Nun berichtet die Polizei, wie es zum skurrilen „Furz-Mandat“ kam.
Der Polizeiposten in Frohnleiten kommt nicht zur Ruhe: Seit bekannt wurde, dass ein Polizist Hansi Sporer (19) 50 Euro Strafe für einen Furz aufbrummte, werden die Beamten mit Hohn überhäuft. Der Fall war vom Team von ORF-Konkret recherchiert und von Moderatorin Claudia Reiterer publik gemacht worden. Eine Frohnleitner Beamtin ärgert sich nun, dass der Fall solche Wellen schlägt: „Es ist nicht fair, das Ganze hat ja eine Vorgeschichte.“
Schlägerei
Tatsächlich könnte die Anzeige in anderem Licht
erscheinen, wenn man die Polizei-Argumente dafür kennt. Hansi Sporer deutete
in ÖSTERREICH schon an, dass die Strafe nicht aus heiterem Himmel gekommen
war. Frohnleitens Polizei-Vize Heinrich Feeberger präzisiert nun: Sporer
habe mit dem „Darmwind“ eine Amtshandlung gestört: Zur „Tatzeit“ (3.30 Uhr
früh, auf einem SPÖ-Zeltfest) hätten die Beamten nach einer Schlägerei
gerade einen Verdächtigen vernommen. „Der Jugendliche hat sich plötzlich
daneben gestellt und provokativ einen fahren gelassen.“
ÖSTERREICH: Das „Furz-Mandat“ Ihres Kollegen hat
landesweit für Belustigung gesorgt. Wie kam es aus der Sicht der
Polizei dazu?
ÖSTERREICH: ... und da ist Hansi Sporer einer
„ausgekommen“?
ÖSTERREICH: Aber warum wurde er nach dem
„Anstandsparagrafen“ des steirischen Landessicherheitsgesetzes
bestraft und nicht etwa wegen Störung einer Amtshandlung? |
Konter
Im Klartext: In der angeheizten Stimmung trug die Aktion
nicht gerade zur Beruhigung der Lage bei. Das Argument, der Furz sei ihm
„ausgekommen“, lässt man nicht gelten: Sporer sei ja kein Greis, der seine
Schließmuskeln nicht kontrollieren könne, lacht ein Beamter.