Gespräche laufen

Post-Kooperation bringt Jobs in Pfarren

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Die Post sieht „großes Potenzial“ in einer Zusammenarbeit mit der Kirche. Der Vorstand führt Gespräche mit den Diözese - Kirchen-Sprecher: „Aufstockung der Kapazitäten“

Der Vorschlag der Diözese Graz-Seckau, Pfarren sollten zu Postpartnern werden, findet großen Anklang bei der Post AG. In den kommenden Tagen will Post-Vorstand Herbert Götz mit der Diözese konkrete Gespräche über eine Zusammenarbeit führen.

„Wir werden auf die einzelnen Pfarren und Gemeinden zugehen und mit den jeweiligen Pfarrern, Pastoralassistenten und Stiften die Gespräche sehr rasch beginnen“, kündigt Götz an. Er sieht „großes Potenzial“, Kirche und Post seien sich als „Kommunikationsdrehscheibe“ sehr ähnlich. Im Stift Rein und in der Abtei Seckau gebe es bereits Postdienststellen, so Götz. Die Vorgaben an alle Postpartner: Sie müssen mindestens 15 Stunden an drei Tagen geöffnet haben. Dafür zahlt die Post ihren Partnern durchschnittlich 15.000 Euro im Jahr.

Skepsis
Weniger euphorisch sind allerdings die Pfarrer in den von den Postamtsschließungen betroffenen Gemeinden. „Bei uns geht das nicht, weil das Pfarramt nicht ständig besetzt ist“, meint etwa der Pfarrer von Straden, Christoph Kalcher. „Realistisch wird es natürlich nur mit einer Aufstockung der Kapazitäten vor Ort gehen. Die Seelsorger werden das sowieso nicht machen“, denkt Diözesan-Sprecher Georg Plank über zusätzliches Personal nach. Generell solle aber für die Pfarren gelten: „Hinschauen und prüfen, bevor man sagt, es geht nicht.“

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