Palfau

Schülerin stirbt bei Wildwasser-Unfall

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Zweier-Boot kenterte auf der Salza bei Palfau. Tschechin geriet unter Wasser.

Tödlich endete am Mittwoch ein Wildwasserunfall auf der Salza in der Obersteiermark: Ein Boot mit zwei jungen Frauen kenterte. Während eine von ihnen schnell geborgen werden konnte, wurde die andere unter das Wasser gedrückt und starb. Seitens der Feuerwehr wurde Kritik laut, dass die Gefahr von der aus Tschechien stammenden Reisegruppe unterschätzt wurde.

Die etwa 40-köpfige Gruppe aus Zlim campierte seit einigen Tagen in Wildalpen und unternahm am Mittwochvormittag eine Bootstour mit selbst mitgeführten sogenannten Outside-Booten, quasi aufblasbaren Kajaks. Gegen Mittag kenterte eines der Boote nahe der Brücke in Palfau, die beiden 21-jährigen Frauen - in ersten Meldungen war von Schülerinnen die Rede gewesen - stürzten ins Wasser und wurden abgetrieben.

Eine der beiden wurde durch die Strömung mit den Beinen unter einen Baumstamm gezogen und blieb dort unter Wasser hängen. Sie konnte sich nicht mehr befreien und wurde erst nach drei Stunden von Mitgliedern der Canyoninggruppe des Bergrettungsdienstes sowie von Teams der Wasser- und Bergrettung tot geborgen. Ihre Bootskollegin war hingegen von anderen Bootsfahrern rasch gerettet worden. Sie blieb unverletzt.

Nach Angaben der Polizei waren die Paddler ohne Bootsführer unterwegs, was bei derartigen Booten üblich sei. Wie ein Sprecher der Feuerwehr Palfau sagte, sei von der Gruppe offensichtlich die Gefahr unterschätzt worden. "Es ist zum Teil schon fahrlässig, bei diesem hohen Wasserstand mit einem Zweier-Boot zu fahren", so Feuerwehreinsatzleiter Gerhard Ganser zur APA - Austria Presse Agentur. "Mit diesen Booten, für die man - im Gegensatz zu größeren - weder Genehmigung zum Führen noch für den Verleih benötigt, gibt es leider immer wieder Probleme."

 

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