Eltern wurden von Verletzung ihres Kindes nicht verständigt.
Folgen hat eine Rauferei unter Schülern der Hauptschule Hausmannstätten bei Graz: Eltern haben gegen die Schulleitung den Vorwurf erhoben, ihren elfjähriger Sohn, nachdem er von einem Mitschüler zusammengeschlagen und verletzt worden sei, einfach nach Hause geschickt zu haben. Der Direktor weist die Vorwürfe zurück.
Wie es in dem Bericht des ORF Steiermark hieß, habe sich der Zwischenfall am Donnerstag nach Schulende an einer Bushaltestelle ereignet. Der Elfjährige war von einem Mitschüler attackiert worden. Mehrere Lehrerinnen und der Direktor selbst, die den Vorfall mitbekommen hatten, schritten ein. "Zu diesem Zeitpunkt überhaupt kein Hinweis, dass das Kind so schwer verletzt war", wird Schuldirektor Horst Bauer zitiert. Festgestellt wurde lediglich eine Rötung am Kinn, darüber hinaus hatte ein Auto einen Kratzer und eine Delle abbekommen. Auch habe sich die Rauferei außerhalb des Verantwortungsbereichs der Schule abgespielt.
Gehirnerschütterung
Später wurde allerdings bei dem Buben im
Krankenhaus eine Gehirnerschütterung festgestellt - er wurde stationär
aufgenommen. Wie der Vater des Verletzten nun kritisierte, seien weder er
noch seine Frau seitens der Schule informiert worden. Er überlege eine
Anzeige gegen den Mitschüler, hieß es.
Landesschulinspektor Hermann Zoller räumte ein, dass die Information der Eltern bereits "beim geringsten Verdacht auf eine körperliche Beeinträchtigung" erfolgen müsse. Auch wenn diese Einschätzung nicht immer einfach sei, hätte dies auch im gegenständlichen Fall passieren sollen. Bei der nächsten Bezirksschulrätekonferenz werde er dieses Problem erneut auf Tapet bringen, so Zoller.