Verdächtiger leugnet

Schwangeren-Mord: Vater wollte Baby nicht

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Der Wunsch, ihr Baby auf die Welt zu bringen, wurde zum Todesurteil für Leonie B. 

Stmk. Immer stärker verdichten sich die Hinweise auf das Motiv für den Mord an der 17-jährigen Leonie B. aus Graz. Die angehende Tierarzthelferin war in der 18. Woche schwanger und fest entschlossen, ihr Baby auf die Welt zu bringen. Der Vater des Kindes soll strikt dagegen gewesen sein.

Am Montagabend trafen sich Leonie B. und Michael „Mike“ K. (19) in der ­Wohnung des schwangeren Mädchens. Die beiden führten seit Langem eine „On-Off-Beziehung“, ein festes Paar waren sie nicht. Er wollte dort an der Max-Mell-Allee im Bezirk Geidorf übernachten, doch die jungen Leute gerieten wegen der Schwangerschaft einmal mehr in Streit. Bis hierher räumt der 19-jährige arbeitslose Grazer den Sachverhalt ein. Er sei anschließend in seine Wohnung gefahren. „Da hat Leonie noch gelebt“, behauptete er gegenüber der Kripo. Doch am Abend des nächsten Tages wurde die Leiche des Mädchens entdeckt. Sie wies Würgemale auf sowie Schnitt- und Stichverletzungen in Nacken und Hals.

Keine Spuren zu einem anderen Täter

Der Mörder hatte ihr noch einen Polster auf den Kopf gelegt, um die blutenden Wunden zu überdecken. Tatwaffen waren wohl ein Messer und eine Schere, die blutverschmiert auf einem Wickeltisch abgelegt worden waren.

U-Haft verhängt

„Mit ihrem Tod habe ich nichts zu tun“, behauptete Mike K. immer wieder gegenüber den Ermittlern. Donnerstag wurde er dennoch unter dringendem Mordverdacht in die Justizanstalt Graz-Jakomini überstellt und ist in U-Haft. Inzwischen hat er einen Verteidiger.
Hinweise auf einen möglichen anderen Täter hatten sich nicht ergeben, in der Wohnung von Leonie B. konnten keine diesbezüglichen Spuren sichergestellt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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