Er ist Lehrer in Graz und bekam alles mit, den ganzen Amok-Horror.
Der Religionslehrer Paul Nitsche befand sich im Gebäude, als sich in Graz am BORG der furchtbare Amoklauf abspielte. Jetzt spricht er, schildert seine Flucht und das traumatische Erlebnis.
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Lehrer spricht
10 Menschen kamen durch die Amok-Schüsse des 21-jährigen Artur A. ums Leben. Paul Nitsche befand sich im Schulgebäude und erlebte den Amoklauf mit. Jetzt spricht der evangelische Religionslehrer.
"Dann hab ich mich halt entschieden"
"Die Situation war etwas merkwürdig, das muss man tatsächlich sagen. Ich habe eine Stunde gehabt, wo ich alleine in der Klasse war, weil die Achten ja keinen Unterricht mehr haben. Dann hab ich mich halt entschieden, nicht zu warten, bis der bei der Tür hereinkommt, sondern über den Gang ins Stiegenhaus abzuhauen", sagte er im Ö1-Morgenjournal.
"Das passiert jetzt nicht wirklich"
Weiter sagte er: "Dann habe ich ihn kurz gesehen – wie er versucht hat, ein Schloss aufzuschießen. Tatsächlich - das ist etwas, was ich mir selber nicht vorstellen konnte - war die Situation so, dass ich mir gedacht hab: 'Das passiert jetzt nicht wirklich' . Dieser Moment, immer wieder nachzudenken, ob das wirklich ist oder nicht, das wird mich noch eine Weile begleiten, obwohl ich nicht in Gefahr war."