Niemandem aufgefallen

Steirer lag sechs Wochen tot im Bett

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Kein Verwesungsgeruch – Putzfrau findet ihn nach ihrem Urlaub.

Ein 65 Jahre alter Mann ist in Gratwein-Straßengel nördlich von Graz vor rund sechs Wochen gestorben und seither unentdeckt in seiner Wohnung gelegen. Die Landespolizei Steiermark bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung". Die Putzfrau hatte am Mittwoch in der Früh die Polizei geholt, weil der Schlüssel innen im Schloss der Wohnungstür steckte.

Fenster gekippt und Kälte: Kein Verwesungsgeruch

Die Reinigungskraft war von einem längeren Urlaub zurückgekehrt und wollte in dieser Woche ihre Tätigkeit bei dem allein lebenden Pensionisten wieder aufnehmen. Als sie nicht in die Wohnung gelangen konnte, alarmierte sie die Exekutive, die die Tür öffnen ließ. In der Wohnung wurde der Tote im Bett liegend im Schlafzimmer gefunden. Da ein Fenster gekippt gewesen war und zuletzt teils strenge Kälte geherrscht hatte, dürfte es keinen Verwesungsgeruch gegeben haben. Zu seinen Verwandten hatte der laut Polizei schwer kranke Pensionist kaum Kontakt gehabt. Auch Nachbarn in dem Mehrparteienhaus war nichts aufgefallen.

 
Der Mann sei eines natürlichen Todes gestorben, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Zuletzt war er Mitte Jänner bei seiner Hausärztin gewesen. Der Leichnam wurde zur Bestattung freigegeben.
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