Die Bevölkerung war aufgefordert, in den Häusern zu bleiben und die Türen geschlossen zu halten - Entwarnung gab es um 9.15 Uhr.
Eine chemische Substanz ist Dienstagfrüh nach einer unerwarteten Reaktion beim Beizen von Metall in Form einer gelb-rötlichen Wolke bei einem Betrieb in der Südsteiermark ausgetreten. Die Bevölkerung im Raum Ragnitz (Bezirk Leibnitz) war aufgerufen, in den Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Gegen 9.15 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Verletzt wurde niemand, hieß es seitens der Polizei.
Der Umweltalarm war von der Landeswarnzentrale Steiermark ausgelöst worden. Gegen 7.00 Uhr hatte ein Anrainer die auffällige Wolke über dem Betrieb entdeckt und Alarm geschlagen. Umgehend war die Feuerwehr mit rund 40 Kräften im Einsatz und auch der Chemiealarmdienst rückte an. Polizeisprecher Markus Lamb sprach von einem "mustergültigen Ablauf".
Ursprünglich ging man von giftiger Salpetersäure aus, doch am Vormittag wurde klar, dass es sich wohl eher um ein bisher unbekanntes Gasgemisch gehandelt hat, stellte Lamb entgegen einer ersten Aussendung klar. Bestätigt ist allerdings, dass in dem metallverarbeitenden Betrieb Teile manchmal über mehrere Stunden und wie in diesem Fall über Nacht zum Beizen in Tauchbecken eingelegt werden. Dabei dürfte es zu der unerwarteten chemischen Reaktion gekommen sein. Es entstand die gasförmige Wolke, die aus dem Betrieb austrat. Die Ursache ist noch ungeklärt. In dem Betrieb hielt sich zum Zeitpunkt des Unfalls niemand auf. Es wurde auch beim Einsatz der Feuerwehr niemand verletzt.