Blutige Drohungen

Voodoo-Terror gegen Familie bei Graz

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Seit Wochen finden sich tote Hühner und blutverschmierte Gegenstände vor dem Haus.

Unbekannte Täter bedrohen seit knapp zwei Wochen eine südlich von Graz wohnhafte Familie mit Voodoo-Symbolen. Die Unbekannten hatten im Briefkasten des Hauses, vor der Eingangstür und im Hof des Anwesens u.a. blutverschmierte, mit Nadeln gespickte Bilder und ein totes Huhn deponiert. Die Familie selbst hat laut Polizei keine Ahnung, wer hinter den "blutigen" Drohungen stecken könnte.

Blutige Drohungen
Die Familie - ein 52-jähriger Bosnier, seine 38-jährige slowenische Lebensgefährtin und deren zehnjährige Tochter - bewohnt ein gepachtetes Einfamilienhaus in Abtissendorf im Bezirk Graz-Umgebung. Vor knapp zwei Wochen fand sich ein gedrucktes Abbild des Mannes und Bilder mit "Voodoo-Ritualen" im Hausbriefkasten. Zwei Tage später wurde ein totes blutverschmiertes Huhn zusammen mit Fotos des Bosniers vor der Eingangstüre aufgefunden. Neun Tage später bemerkte die Tochter am Morgen vor dem Haus einen "Blutkreis", in dessen Mitte ein Abbild des Vaters lag sowie eine "Blutlinie" entlang der Hofeinfahrt.

Täter gesehen
Am Sonntag gegen 21.30 Uhr schließlich fiel der 38-jährigen Frau ein Unbekannter in der Hofeinfahrt auf, der einen gefüllten Plastiksack dabei hatte und den Inhalt, vermutlich Tierblut, in den Schnee schütte. Als sie dem Mann zurief, er solle stehenbleiben, flüchtete er zu einem Pkw, in dem eine weitere Person wartete. Im Laufen schrie der Unbekannte: "Es wird noch mehr Blut fließen." Danach rasten die Täter im Wagen davon.

Erst später sah die Frau, dass offenbar von dem Unbekannten ein blutgetränkter Holzpfahl in den Boden gerammt worden war, an dem ausgedruckte Abbilder ihres Lebensgefährten angebracht waren. Darunter stand eine Grabkerze. Zusätzlich ragte in allen Fotos eine Stecknadel aus dem Herzbereich des Mannes.

Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark seien beim Auswerten sämtlicher sichergestellter Gegenstände, hieß es am Dienstag. Wer hinter den Drohungen stecken könnte, kann sich die betroffene Familie laut Polizei nicht erklären. Die Polizeiinspektion Feldkirchen ersucht um sachdienliche Hinweise oder Zeugen unter der Telefonnummer 059/133/6133.

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