„Mon Chéri“ lag im Postkasten. Ortschef um Sicherheit besorgt.
Fast auf den Tag genau vor drei Jahren wurde auf den Bürgermeister von Spitz/Donau das heimtückische „Mon Chéri“-Attentat verübt. Seither liegt Hannes Hirtzberger im Koma. Jetzt ist wieder eine „süße Praline“ bei einem Bürgermeister aufgetaucht. Diesmal im Postkasten des Müllendorfer Ortschefs Werner Huf (SPÖ).
Drohung wegen Windpark
Werner Huf war aber durch das Hirtzberger-Drama gewarnt. Statt der süßen Verlockung zu erliegen, übergab er das ungeöffnete Präsent der Polizei. Denn ihm war sofort klar, „das ist kein Scherz“, sondern eine gefährliche Drohung. Huf und die Sicherheitsdirektion Burgenland vermuten eine politisch motivierte Tat. Derzeit schlagen im Ort wegen eines geplanten Windparks die Wogen hoch. Die Diskussion über die Windräder wurde in letzter Zeit immer hitziger. Ronald Reiter, stellvertretender Sicherheitsdirektor, hat deswegen auch die Bürgermeister von Hornstein und Steinbrunn gewarnt. Auch dort sollen gegen heftigen Widerstand aus der Bevölkerung Windparks entstehen.
Die Praline wurde nach Wien zur kriminaltechnischen Untersuchung geschickt. Das Ergebnis steht noch aus.