Brasilien

"Superhirn" Rydl mit Goldbarren verhaftet

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Laut einem TV-Bericht soll der Steuerflüchtling 120 Tonnen Gold besitzen.

Der wegen Steuern mit der Republik Österreich in Konflikt geratene Werner Rydl ist in Brasilien vorübergehend festgenommen worden. Brasilianische Medien berichten, dass Rydl - genannt das "Superhirn" - mit einem 23-Unzen-Goldbarren im Wert von 25.000 Euro erwischt wurde, und zwar bereits vor vier Tagen. Nach zwei Tagen wurde der selbst ernannte Steuerrebell, der mittlerweile die brasilianische Staatsbürgerschaft hat, wieder auf freien Fuß gesetzt.

Rydl soll den Beamten gesagt haben, der Goldbarren sei ein Glücksbringer, mit dem er schon um die halbe Welt gereist sei. Seinem Anwalt Andre Prieto gegenüber einem lokalen TV-Sender zufolge soll Rydl weit mehr Gold, nämlich 120 Tonnen, besitzen. Das Außenministerium in Wien hatte keine Informationen zu dem Fall, da Rydl mittlerweile brasilianischer Staatsbürger ist.

 Rydl hatte sich in den 1990er-Jahren nach Brasilien abgesetzt. Gegen ihn war zuvor ein Verfahren eingeleitet worden, weil er bei Verkaufsgeschäften von seinen Kunden die Mehrwertsteuer mitkassiert, diese aber nicht oder nur teilweise an den Staat abgeführt haben soll. Im Jahr 2009 war Rydl nach langem Tauziehen von Brasilien ausgeliefert worden. Verkompliziert hatte sich dies unter anderem deshalb, weil der Gesuchte inzwischen eine Brasilianerin geheiratet und damit die Staatsbürgerschaft des Landes erhalten hatte.
 

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