Sprengstoff-Alarm

Terror-Panik bei Verzweiflungstat

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Lebensmüder (29) schluckt Überdosis "Bomben-Kapseln".

Grund dafür, dass neben der Rettung auch die Feuerwehr samt Katastrophenzug sowie mehr als ein Dutzend Polizisten mit Unterstützung der Cobra anrückten, war die Erwähnung des Namens „Dinitrophenol“. Ein Mieter einer Wohnhausanlage in der Wendstattgasse hatte eine Überdosis davon genommen. Und dann den Notruf gewählt, weil er doch leben wollte.

Das „Besondere“ an der Chemikalie, die wegen Gewichtsreduktion vor allem in Bodybuilderkreisen gehandelt und verwendet wird: Sie ist auch ein hochwirksamer und gefährlicher Sprengstoff.

Deshalb sammelte die Feuerwehr später sogar alles Erbrochene des Lebensmüden im Stiegenhaus ein, das ganze Haus wurde evakuiert, 60 Personen in einem benachbarten Seniorenheim vorübergehend untergebracht, 14 Mieter mussten sogar zur Dekontamination ins Hygienezen­trum der Stadt Wien.

Aufregung in sozialen
 Netzen, Mieter starb

Der an sich schon spektakuläre Einsatz wurde in den sozialen Medien dann noch mehr aufgebauscht: Von einem Sprengstoffgürtel eines Ausländers war die Rede, von einer Geiselnahme und sogar von einem Giftanschlag, der außer Kontrolle geraten sein soll. Der alleinstehende Selbstmordkandidat, der schon mehrere Versuche hinter sich hatte, starb nach der Einlieferung ins Spital.

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