Hohe Exekutivpräsenz

Terror-Warnstufe: Polizei schützt Stephansdom jetzt mit Maschinenpistolen

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Die blutige Attacke auf das Konzerthaus Crocus City Hall nahe Moskau mit 133 Toten war einer der schwersten Terror-Anschläge der letzten Jahre. Experten warnen nun vor einer neuen Anschlagswelle in Europa – in Wien herrscht insbesondere vor den Oster-Feiertagen erhöhte Warnstufe.

Ostern steht vor der Tür – und ausgerechnet vor den Feiertagen geht wieder die Angst vor Terror um. In Österreich gilt in Bezug auf islamistischen Extremismus und Terrorismus bereits seit Weihnachten die Risikostufe "hoch", es handelt sich um die zweithöchste Stufe.

Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hatte damals Alarm geschlagen, nachdem Anschlagspläne von Terror-Verdächtigen des IS-Ablegers ISPK ("Provinz Khorasan") bekannt wurden, Menschen beim Stephansdom anzugreifen – genau jenen Radikal-Islamisten, die sich nun zum Massaker bei Moskau bekannt haben.

Schwerbewaffete Polizisten bewachen zu Weihnachten 2023 den Stephansdom

Schwerbewaffete Polizisten bewachen zu Weihnachten 2023 den Stephansdom

© APA/MAX SLOVENCIK
× Schwerbewaffete Polizisten bewachen zu Weihnachten 2023 den Stephansdom

Polizei fährt Bereitschaft hoch

Die Polizei verstärkt deshalb ihre Präsenz in der Öffentlichkeit, besonderes Augenmerk der Exekutive liegt dabei auf Osterfeierlichkeiten und Ostermärkten, wie das Büro von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bereits am Samstag mitteilte.

Osterfeierlichkeiten und Ostermärkte seien "Symbole eines hohen christlichen Festes verbunden mit Personenansammlungen im öffentlichen Raum", weshalb die Bundespolizeidirektion besondere polizeiliche Schutzmaßnahmen angeordnet habe, "um bestmöglich für einen sicheren Ablauf für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu sorgen".

Großaufgebot beim Stephansdom

An öffentlichen Orten sorgen deshalb in den kommenden Tagen uniformierte Polizisten, auch von WEGA und Cobra, für die Sicherheit an neuralgischen Punkten. Wie in den vergangenen Wochen war die Exekutive auch am heutigen Palmsonntag mit einem Großaufgebot vor dem Wiener Stephansdom im Einsatz.

Polizei vor Stephansdom
© Leserreporter

Etwa 100 Beamte bezogen rund um das Wahrzeichen Stellung, erstmals waren auch rund 20 Polizisten zur Überwachung innerhalb des völlig überfüllten Doms, wo 1.000 Gläubige ein starkes Zeichen gegen Terror setzten.

Polizei im Stephansdom
© Leserreporter
× Polizei im Stephansdom

Karner hatte angekündigt, dass auch Beamte in Zivil zum Einsatz kommen. Auch Sonderkräfte wie Bereitschaftseinheit und Drohnen würden eingebunden.

"Die Polizei arbeitet rund um die Uhr für die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher und ist auch zu Ostern gefordert. Dabei wird alles getan, um bestmöglich für den Schutz von Ostermärkten und Osterfeiern zu sorgen", versicherte Minister Karner.

Die polizeilichen Anti-Terror-Maßnahmen werden auch rund um das jüdische Pessachfest von 22. bis 30. April gelten.

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