Wegen Lautstärke

Tierhasser erschießt 3 Papageien

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Pensionist dürfte mehrere wertvolle Papageien erschossen haben.

Scharten. Seit 30 Jahren betreibt Erich Weidenholzer daheim in der Schartener Gemeinde Breitenaich (Bez. Eferding) hobbymäßig eine kleine Papageienzucht. Die Vögel sind jedoch nicht nur ansehnlich, sondern auch laut. Ein Nachbar dürfte deswegen die Nerven verloren haben. Vor wenigen Tagen sahen Anrainer den Mann mit einem Luftdruckgewehr vom Anwesen des 53-Jährigen flüchten. Auf dem Boden der Voliere, in der er die Vögel hält, fand Weidenholzer kurz darauf einen wertvollen dunkelroten Ara – tot, mit einem Einschussloch.

Zehn tote Vögel
Doch das dürfte nur das neuste Kapitel in einem länger währenden Nachbarschaftsstreit sein: Schon vor drei Monaten wurden zwei wertvolle Papageien erschossen aufgefunden. Vermutlich gehen sogar noch mehr tote Vögel auf das Konto des Schützen. „Seit letzten Herbst sind etwa zehn Papageien gestorben“, sagt Weidenholzer. Der Tierarzt habe ihm bestätigt, dass alle angeschossen wurden und dann nach einer Bleivergiftung verendet sind. Der Schaden betrage mehr als 20.000 Euro, klagt der Vogelzüchter.

Bei seiner ersten Einvernahme soll der Verdächtige, der die Tat bislang abstreitet, einen Kreislaufkollaps erlitten haben und ins Spital eingeliefert worden sein. Die Polizei spricht daher von einem „unbekannten Täter“. Für Weidenholzer ist jedoch klar, dass nur der Pensionist infrage kommt: „Das ist ein ortsbekannter Querulant.“

Umbau
Dem Verdächtigen droht jetzt auch die Klage eines Nachbarn, dessen elfjährige Tochter sich zum Tatzeitpunkt in Weidenholzers Pool aufgehalten hat. „Das ist ja ein Wahnsinn, wenn da einer quer durch den Garten schießt“, sagt der Arzt. Die Vögel will er sich wieder nachkaufen. „Aber ich werde die Voliere so umbauen, dass da niemand mehr hineinschießen kann.“

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