Nachdem er mit seinem Renault über einen Parkplatz hinausgeschossen war, stürzte Mario B. (22) in die Sillschlucht – und wurde nur verletzt.
In den schlimmsten Sekunden seines Lebens war der 22-jährige Mario B. allein. Der Südtiroler aus Klobenstein wollte am Dienstag in Innsbruck noch die letzten Weihnachtsgeschenke besorgen und war mit seinem Renault Scénic auf der Brennerbundestraße unterwegs – da geschah Unfassbares.
Schlucht
Unklar noch, ob das Gaspedal hängenblieb oder der Bursch
von Sekundenschlaf überwältigt wurde. Denkbar auch, dass Mario auf der
Schneedecke eines Parkplatzes bei Schönberg (Kilometer 11) übermütig einen
Auto-Stunt probiert hat. Tatsache jedenfalls: Der Renault schoss über den
Parkplatz hinaus und stürzte über eine Böschung 400 Meter tief in die
Schlucht der Sill.
Er lebt!
Nach dem Getöse des Unfalls war es gespenstisch still.
Mario war hilflos im Wrack eingeklemmt und wäre wohl nach einer
Vermisstenanzeige lange gesucht worden. Doch Straßenarbeiter Josef Ellner
(49) sah, dass da Spuren im Schnee fatal an einem Abhang endeten – und stieg
in die Schlucht hinunter.
Der Augenzeuge: „Als ich den völlig zertrümmerten Wagen entdeckte, hätte ich nie gedacht, dass da noch jemand lebt. Aber der Lenker war sogar ansprechbar. Ich glaube jetzt auch an Weihnachtswunder.“
Silvester daheim
Nach schwieriger Bergung – in der Schlucht
konnte kein Rettungsheli landen – wurde das Opfer in die Klinik Innsbruck
gebracht. Sprecher Johannes Schwamberger am Mittwoch: „Die Verletzungen sind
tatsächlich nicht lebensgefährlich. Der Patient kommt bald auf eine normale
Station.“ Silvester möchte Mario bereits daheim feiern