400.000 Euro in bar sowie Goldbarren im Wert einer halben Million Euro entwendet - Noch keine Spur von den Tätern.
Die Täter, die Montagnacht zwei Deutsche im Alter von 35 und 37 Jahren auf der Miemingerstraße (B189) zwischen Nassereith und Holzleiten (Bezirk Imst) angehalten und überfallen hatten, dürften offenbar reiche Beute gemacht haben: Sie entwendeten 400.000 Euro in bar sowie Goldbarren im Wert von einer halben Million Euro, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochsausgabe).
Die Polizei wollte die Höhe der angeblich gut versteckten Beute gegenüber der APA nicht bestätigen. Bei den Opfern handelte es sich laut "TT" um Schmuckhändler, die auf dem Weg nach Italien zu einem Geschäftstermin waren. Man konzentriere sich nun auf die Auswertung der Spuren sowie auf das geschäftliche Umfeld der beiden Opfer, sagte Albert Maurer vom Landeskriminalamt der APA. Man gehe davon aus, dass die Täter über Insiderwissen verfügt haben müssen. Um wie viele es sich handelte, sei vorerst noch unklar, so Maurer: "Es waren mindestens drei, wir schließen aber auch nicht aus, dass es vier waren und dass eine Frau darunter war." Die Räuber sollen laut den Zeugen in gebrochenem Deutsch mit russischem Akzent gesprochen haben.
Opfer mit Pfefferspray und Elektroschocker in Schach gehalten
Die beiden Deutschen waren in der Nacht auf Montag gegen 1.30 Uhr von einer vermeintlichen Zivilstreife angehalten worden. Das Auto der Täter hatte im Bereich der Windschutzscheibe einen roten Lichtbalken mit der Aufschrift "HALT". Als der 35-jährige Lenker in der Annahme, es handle sich um eine Polizeikontrolle, das Fenster öffnete, sprühte einer der beiden Täter sofort mit dem Pfefferspray ins Innere des Wagens.
Die Opfer wurden mit Pfefferspray und Elektroschocker in Schach gehalten und mit einem mitgebrachten Klebeband an den Sitzen gefesselt. Dann nahmen die Täter die Geldtaschen an sich und flüchteten. Die Deutschen konnten sich schließlich selbst von den Fesseln befreien und alarmierten die Polizei.