Rund 1.000 Teilnehmer

Innsbrucker Friedensdemo mit Moretti und "Imagine"

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Rund 1.000 Menschen vor dem Goldenen Dachl.

Innsbruck. Vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck haben Samstagabend bei einer Kundgebung rund 1.000 Menschen für den Frieden und gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine demonstriert. Bei der Veranstaltung, die vom Friedensforum Innsbruck initiiert wurde, rezitierte unter anderem Schauspielstar Tobias Moretti Gedichte.

Gleich viermal hatte der Tiroler Vorzeigeschauspieler dabei zwischen Orchesterstücken, künstlerischen Interventionen, weiteren Texten und Gitarrenstücken Gelegenheit zu wirkungsvollen Rezitationen. Auf der Bühne vor dem Goldenen Dachl im Herzen der Landeshauptstadt trug er dabei unter anderem Teile aus "An die Nachgeborenen" von Bertolt Brecht vor.

Als Kulisse diente ihm eine Menschenschar mit zahlreichen entzündeten Kerzen und vereinzelten Ukraine-Flaggen, die etwas kleiner ausfiel als bei der letzten Kundgebung am 5. März. Auf Plakate und Transparente wurde, anders als im März, vollständig verzichtet. Auch an der Besinnlichkeitsschraube hatte man deutlich gedreht und den Andachts- und Kunstcharakter noch einmal erhöht.

Andacht im Innsbrucker Dom St. Jakob 

Bevor vor dem Goldenen Dachl unter anderem Werke von Werner Pirchner, Johann Sebastian Bach oder John Lennon, des letzteren "Imagine" in einem eigenwilligen E-Gitarren-Arrangement, erklangen, gab es eine mit der Kundgebung verknüpfte Andacht im Innsbrucker Dom St. Jakob. Dort hatte Moretti bereits das "Kriegslied" von Matthias Claudias vorgetragen, das in eine liturgische Form eingebettet wurde.

Nach der Andacht, die auch von Innsbrucks Diözesanbischof Hermann Glettler begleitet wurde, kamen neben Moretti auch noch die Schauspielerinnen Lisa Hörtnagl und Eleonore Bürcher zu Wort. Erste übernahm gewissermaßen die vorherige Rolle von Moretti und trug das "Kriegslied" abermals vor, Bürcher konzentrierte sich auf Texte von Ingeborg Bachmann.

Eingerahmt und unterstützt wurden Texte und Musik von auf das Goldene Dachl projizierten Ukraine-Bildern, die die Schönheit des Landes zeigen sollten "bevor dort Raketen und Bomben einschlugen", wie Moderator Markus Koschuh erklärte. All das solle "Trost spenden in all der Fassungslosigkeit" und insgesamt eine "Ermutigung" sein, unter dessen Motto sowohl die Dom-Andacht als auch die anschließende Kundgebung standen.

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