Nächste Blockade in Innsbruck

Klima-Kleber protestieren mit Kirchen-Vertretern

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Auch heute kam es in Innsbruck wieder zu Verkehrsbehinderungen aufgrund von Klimaprotesten. 

Gemeinsam mit Vertretern der katholischen, evangelischen und altkatholischen Kirche unterbrachen Aktivisten der Letzten Generation heute früh den Verkehr auf der Kranebitter Allee, der Karl-Innerebner-Straße und der Völser Straße in jeweils beiden Fahrtrichtungen. Der Verkehr aus Innsbruck von und nach Westen kam durch die Proteste weitgehend zum Stillstand.

  

Gemeinsam forderten die Menschen österreichweit Tempo 100 auf der Autobahn, ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und die Umsetzung der 93 Empfehlungen aus dem Klimarat. 

Auch Klaus Heideggerist heute auf der Straße: "Vor 40 (!) Jahren sind wir als Katholische Jugend auf den Straßen Innsbrucks unterwegs gewesen und haben Flugblätter für Tempo 80/100 verteilt. Wir haben unzählige Petitionen geschrieben, Unterschriften gesammelt, Pressekonferenzen veranstaltet und Gespräche mit Parteien geführt. Nun sind wir den Kippunkten gefährlich nahe: Die Permafrostböden tauen, wie der Bergsturz am Fluchthorn zeigt. Daher bin ich dankbar, dass 40 Jahre später die 'Letzte Generation' den Mut zu zivilem Ungehorsam aufbringt. Als Vorsitzender der Katholischen Aktion bin ich solidarisch mit den Protesten der Letzten Generation." [1]
Clarissa Stracke (32), Ingenieurin, ergänzt: "Jeder Mensch, dem die Dringlichkeit der Klimakatastrophe bewusst ist, steht jetzt vor einer Frage: Was wirst du tun? Für mich ist die Antwort: Nicht wegschauen, sondern handeln! Ich richte meinen Appell direkt an die Regierungen: Hört auf die Wissenschaft und setzt die Lösungen um!". 93 solcher Lösungen hat der Klimarat der Bürger:innen vor fast einem Jahr an die Bundesregierung übergeben - umgesetzt werden sie nicht. "Die Frage ist nicht, welche Maßnahmen angenehm sind. Wir brauchen sie alle. Mir ist klar geworden: Wegschauen heißt mitmachen. Und das kann ich als aufgeklärter Mensch in einem reichen Land und als Christin nicht verantworten," so die junge Frau weiter.
 

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