Innsbruck-Land

Profi-Pilot Gehrmann zerschellt im Red-Bull-Flieger

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Guido Gehrmann saß im dem Unglücks-Flieger. Er starb bei dem Crash in Innsbruck.

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges in Baumkirchen im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land am Mittwochnachmittag, bei dem der Pilot ums Leben gekommen ist, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck habe Untersuchungen eingeleitet, sagte Sprecher Hansjörg Mayr am Donnerstag. Es sei eine Obduktion, sowie die Sicherstellung des Wracks und eine Begutachtung durch einen Sachverständigen angeordnet worden.

Red Bull-Pilot
Bei dem Opfer handelte es sich um den 38-jährigen Deutschen Guido Gehrmann, der als Profi-Pilot bei den "Flying Bulls", eines privaten Kunstflugteams des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz tätig war.

Flugstunden-Sammler
Seine fliegerische Biografie in Daten: 4400 Flugstunden mit Motorflugzeugen und Jets, 1.100 Flugstunden in Helikoptern, 500 Flugstunden in Ultralight-Fliegern. Und: 1.300 Flugstunden in Paragleitern. Alles in allem zusammen: Rund zehn Monate am Stück in der Luft. Und jetzt sein tragischer Tod:

In einem auf der Homepage der "Flying Bulls" veröffentlichten Statement hieß es, dass Triebwerksprobleme in dem "Bede BD-5J"-Micro-Jet aufgetreten seien. Das Flugzeug war auch im Hangar-7 des Salzburger Flughafens zu sehen. Ein Modell kam zudem im James-Bond Film "Octopussy" aus dem Jahr 1983 vor.

Gehrman war laut den "Flying Bulls" gerade auf dem Heimweg von einem Motorsport-Event im Zillertal. Wie die Polizei mitteilte, war zunächst noch versucht worden, der Maschine eine Landemöglichkeit auf der nahe gelegenen Inntalautobahn zu organisieren. Die Maschine krachte schließlich in einen Hang unweit eines Wohnhauses und zerschellte. Die Inntalautobahn war kurze Zeit komplett gesperrt worden. Beim Absturz wenig später streifte das Fluggerät dann beinahe einen Pkw.

Anrainerin Waltraud K. im Interview: »Ich dachte, der Jet fliegt genau in mein Haus«

Anrainerin Waltraud K. wurde zur Zeugin des schrecklichen Unglücks. Es passierte genau vor ihrem Haus.

ÖSTERREICH: Sie haben den Absturz miterlebt. Was ist passiert?
Waltraud K.:
Ich war gerade am Balkon, als ich den Flieger gesehen habe. Er ist erst Richtung Westen geflogen. Doch plötzlich hat er eine scharfe Kurve gemacht und flog nach Norden.
ÖSTERREICH:
Was haben Sie weiter beobachtet?
Waltraud K.:
Er ist so nah an uns vorbeigeflogen. Ich hatte wirklich Angst, dass er in mein Haus stürzt oder mir das Dach wegreißt.
ÖSTERREICH:
Und dann ist der Microjet abgestürzt?
Waltraud K.:
Ja, es war schrecklich. Überall war Kerosin. Eine regelrechte Benzinspur. Und dann habe ich auch die Leiche gesehen. Sie hing regelrecht aus der völlig zerstörten Maschine raus. Es war ein fürchterlicher Anblick.

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