Gegen das auf der Innbrücke in Innsbruck aufgestellte Kreuz des bekannten Künstlers Rudi Wach haben am Freitag der oberösterreichische Aktivist Martin Humer und Anhänger protestiert.
Mit Gebeten und einem Rosenkranz demonstrierte die etwa 50-köpfige Gruppe gegen die ihrer Ansicht nach "Kreuz Verhöhnung". Auf der Statue wurde ein Schild "Das ist nicht Christus" angebracht.
Religiöse Kunst dürfe nicht Selbstzweck sein, argumentierte Humer vor Journalisten. Nicht vom Volk gehe "alles Recht" aus, sondern von Gott.
Seit Jahren umstritten
Die Skulptur - ein Kruzifix, auf das ein
nackter Jesus genagelt ist - sorgt seit 20 Jahren für Aufregung und
Widerstand. Bürgermeisterin Hilde Zach (Für Innsbruck) holte das umstrittene
Kunstwerk nun aus seiner Versenkung. Seit September ziert es die Innbrücke.
Lendenschutz fehlt
Der Tiroler Bildhauer und Zeichner Wach hatte
den gekreuzigten Jesus ohne Lendenschurz dargestellt, was bei vielen
Katholiken für Unmut sorgte. Bereits der damalige Bischof Reinhold Stecher
hatte sich gegen das Aufstellen der Christusskulptur ausgesprochen. Auch der
jetzige Diözesanbischof Manfred Scheuer hatte sich distanziert zur
Aufstellung geäußert.
Wach, 1934 in Hall in Tirol geboren, wurde geprägt von den Begegnungen mit Mario Marini an der Akademie Brera, mit Alberto Giacometti in Paris Ende der 50er Jahre und mit Fritz Wotruba in Wien.