In Innsbruck soll gegen ein Treffen von Studentverbindungen demonstriert werden. Es wird außerdem gefordert, dass Nationalratspräsident Martin Graf den Ehrenschutz zurücknimmt.
Gegen ein geplantes Treffen mit zum Teil als rechtsextrem eingestuften Burschenschaften im Juni in Innsbruck regt sich Widerstand. Befürchtet werden neonazistische Übergriffe im Windschatten der Veranstaltung. Alle Tiroler Parteien, mit Ausnahme der FPÖ, haben sich bereits von dem Treffen distanziert. Besonders pikant: Der dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) übernimmt den Ehrenschutz für das Treffen zwischen 19. und 21. Juni.
Klares Zeichen setzen
Am Dienstag gab es in der
Bundespolizeidirektion Innsbruck ein Treffen zwischen dem Organisator der
Gegendemonstration, Gerhard Hetfleisch, und den Spitzen der Exekutive. Die
Gegner wollen ein klares Zeichen gegen das rechte Studententreffen setzen.
„Nur wenn es zu einer klaren Distanzierung der FPÖ Tirol von
Rechtsextremismus und gewalttätigen Neonazis kommt und Graf seine Teilnahme
am Kommers absagt und den Ehrenschutz zurücknimmt, erkläre ich die von mir
angemeldete Gegendemonstration für abgesagt“, so Hetfleisch.