Bankomat als Ziel

Rammbock-Bande raste in Sparmarkt

Teilen

Einbrecher benutzten geklauten Van als Rammbock, machten aber zu viel Lärm.

Das unbekannte Einbrecher-Duo ging in der Nacht zum Sonntag gleich brutal wie stümperhaft vor: Mit einem in Zirl gestohlenen Opel-Kleinbus krachten die Täter kurz nach ein Uhr früh in den Spar-Markt im Osttiroler Dölsach.

Ihr Ziel war ein erst vor zwei Monaten im Foyer aufgestellter Bankomat. „Zuvor hatte das Duo vorsorglich zwei große Steine aus dem Weg geräumt, um mit dem Heck voran in die Scheibe krachen zu können“, schildert ein ermittelnder Polizist aus Dölsach im ÖSTERREICH-Gespräch.

Abgebrochen
Als die Scheibe zertrümmert war, wollten die Einbrecher den Bankomat mit Hilfe eines mitgebrachten Seiles aus der Verankerung herausreißen und schließlich in den Kleinbus laden – so der Plan.

Was das Duo aber nicht mit einkalkuliert hatte: Der ohrenbetäubende Krach des Aufpralls weckte halb Dölsach auf. Nachbarn alarmierten sofort die Polizei. Mehrere Einsatzstreifen jagten in wenigen Minuten zum Spar-Markt.

Zweites Auto gestohlen
Die beiden aufgeschreckten Einbrecher flüchteten inzwischen zu Fuß und unverrichteter Dinge vom Tatort. Den ramponierten Wagen und das Seil ließen sie unbeachtet zurück: „Nur knapp 800 Meter später brachen sie dann erneut einen anthrazitfarbenen Ford Mondeo auf und konnten unerkannt flüchten“, so der Ermittler.

Keine Spuren
Die Fahndung gestaltete sich schwierig. In dem Geschäft gab es keine Videoüberwachung. Auch am Sonntagnachmittag erfuhr ÖSTERREICH auf Anfrage, dass es so gut wie keine Spuren gibt, die das dreiste Einbrecherpaar überführen könnten. Auch die Täterbeschreibungen sind vage: Augenzeugen erkannten lediglich zwei Männer jüngeren Alters. Die Polizei bittet nun um Hinweise.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.