Die Suche nach zwei möglichen Lawinenopfern im Steißbachtal im Gemeindegebiet von St. Anton am Arlberg ist am Montag kurz vor 17.00 Uhr abgebrochen worden.
Bei der Polizei geht man "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass niemand verschüttet wurde. An der großangelegten Suche waren laut Polizei etwa 100 Mann beteiligt.
Nassschneelawine oberhalb der Piste
Es habe sich bei dem Abgang
um eine ziemlich große Nassschneelawine gehandelt. Die Schneemassen hatten
sich oberhalb einer Skipiste vermutlich von selbst gelöst. Sie kamen etwa 30
Meter oberhalb einer Piste zum Stillstand. Alarmiert wurden die Retter von
einer Anruferin, die den Abgang gegen 14.45 Uhr beobachtet hatte. Sie
vermutete, dass zwei Personen mitgerissen wurden. Spuren, die wieder aus der
Lawine herausführten, wurden zunächst keine gefunden.
Im Einsatz waren Pistenrettung, Alpinpolizei und Bergrettung sowie zwei Hubschrauber. Der Lawinenwarndienst hatte in seinem Lagebericht vor der im Laufe des Tages ansteigenden Lawinengefahr gewarnt. In den Morgenstunden seien die Verhältnisse allgemein günstig, die Lawinengefahr verbreitet gering. Ab dem späten Vormittag verliere die Schneedecke durch Tageserwärmung und Sonneneinstrahlung jedoch rasch an Festigkeit. Die Lawinengefahr steigt dann auf mäßig an. In den inneralpinen Regionen, wo der Schneedeckenaufbau am ungünstigsten sei, könne die Lawinengefahr unterhalb von etwa 2.600 Metern auch erheblich werden, hieß es.