Seitens der Polizei war bereits ein Erstgericht abgegeben worden. Daraufhin wurde eine Obduktion angeordnet und durchgeführt.
Ellmau/Innsbruck. Nach dem Unfalltod eines Einjährigen am Dienstag in Ellmau (Bezirk Kufstein) ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Innsbruck offiziell wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen die 86-jährige Unfalllenkerin. Dies sagte ein Sprecher zur APA. Seitens der Polizei war bereits ein Erstgericht abgegeben worden. Daraufhin wurde eine Obduktion angeordnet und durchgeführt. Die Frau dürfte beim Einparken vor einem Supermarkt das Brems- mit dem Gaspedal verwechselt haben.
Ihr Auto erfasste einen Kinderwagen samt Bub. Er erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Unabhängig davon muss die Bezirkshauptmannschaft entscheiden, ob für die 86-Jährige eine Überprüfung der Fahrtüchtigkeit angeordnet wird, hatte es am Mittwoch geheißen.
Kinderwagen erfasst
Die Frau war am Dienstagvormittag mit ihrem Automatikfahrzeug in Richtung einer freien Parklücke nahe des Haupteingangs des Supermarktes gerollt. Zur selben Zeit spazierte die 28-jährige Mutter mit dem einjährigen Sohn im Kinderwagen am Geschäft entlang in Richtung des Haupteingangs. Das Auto der Einheimischen hatte den Kinderwagen erfasst und die Dreifachverglasung des Geschäfts durchbrochen und war gegen ein Regal geprallt.
Der Bub wurde laut Exekutive dadurch ins Geschäftsinnere geschleudert, eingeklemmt und schwer verletzt. Das Kleinkind wurde am Unglücksort reanimiert und sofort ins Krankenhaus St. Johann gebracht, wo es jedoch wenig später seinen schweren Verletzungen erlag. Der Unfall löste in Tirol nicht nur große Betroffenheit aus, sondern stieß auch eine Diskussion über die Fahrtauglichkeit von Seniorinnen und Senioren an.