Fall von Selbstjustiz

Vater schlug Grapscher – nun musste er vor Gericht

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Weil der 37-jährige zur Selbstjustiz griff, muss er sich nun vor Gericht verantworten. 

Ein neunjähriges Mädchen wurde am 8. Dezember des vergangenen Jahres im Geschäft eines Einkaufszentrums im Tiroler Kufstein von einem 39-Jährigen unsittlich berührt. Der Vater sichtete daraufhin zusammen mit der Polizei Überwachungsaufnahmen, auf denen der Verdächtige klar erkennbar war.

Selbstjustiz

Der Vater des Mädchens stellte den mutmaßlichen Täter in der Tiefgarage, verletzte ihn mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht schwer und wollte den 39-jährigen selbst zur Polizei bringen, indem er ihn in ein Auto drängte. Durch die Faustschläge wurde der der sexuellen Belästigung Verdächtige schwer im Gesicht verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert.

Nun musste sich der 37-jährige Einheimische mit türkischem Hintergrund vor Gericht verantworten. Trotz der offensichtlichen Selbstjustiz und zweier Vorstrafen ließ der Richter Milde walten. Der Vater des Mädchens wurde lediglich zu einer Geldstrafe von 1.440 Euro verurteilt. Der mutmaßliche Grapscher muss sich erst im Mai vor Gericht verantworten.
   

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