Noch ist unklar, ob es sich um einen Wolf handelt
In Sellrain in Tirol (Bezirk Innsbruck Land) ist am Dienstag von Pilzsuchern in einem Wald ein wolfsähnliches Tier erschossen aufgefunden worden. Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochausgabe) war bei dem stark verwesten Kadaver auch der Kopf abgetrennt. Ob es sich wirklich um einen Wolf handelt, war vorerst unklar und Gegenstand von Untersuchungen.
"Es ist zumindest ein wolfsähnliches Tier, ob ein Hund, ein Wolfshund oder wirklich ein Wolf steht derzeit noch nicht fest", hieß es seitens der Polizei. Aufgrund der starken Verwesung müsse das Tier schon länger dort liegen. Der Fund sei nach einer Empfehlung des Amtstierarztes noch am Dienstag an die AGES, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, übergeben worden. Dort soll bis heute, Mittwoch, geklärt werden, um welche Tierart es sich handelt.
Wolfssichtugnen
Zuletzt hatte es in Tirol - und unter anderem im Sellraintal - mehrmals Aufregung um offenbar von Wolf und Bär gerissene Schafe gegeben. Letzte Woche war bekannt geworden, dass für vier Mitte Juli im Sellrain- und Inntal gerissene Schafe ein Wolf verantwortlich war. Ein Bär konnte dagegen bei gerissenen Schafen im Pitztal und bei einem Rotwildkadaver im Außerfern nachgewiesen werden. Noch ausständig sind die Ergebnisse der DNA-Proben jener Schafe, die auf der Inzinger und Flaurlinger Alm tot gefunden wurden. Nicht mehr untersuchen könne man die kürzlich im Pitztal entdeckten Schafe, da sie bereits stark verwest waren.
Indes brach erneut eine Debatte rund um Abschussmöglichkeiten der Raubtiere los. Die Bezirkslandwirtschaftskammer brachte einen Antrag auf Entnahme - also Abschuss - von Wolf und Bär bei der Bezirkshauptmannschaft ein. Dieser wurde aber bereits abgelehnt.