Am Mittwoch wurde in Innsbruck der Betreiber der Internet-Investmentfirma VIP wegen Betrügerei zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Mit hohen Haftstrafen ist am Mittwochabend am Landesgericht Innsbruck der Prozess gegen die Tiroler Internet-Investmentfirma "VIP" zu Ende gegangen. Der Hauptangeklagte erhielt zehn Jahre Haft, die drei Mitangeklagten zwischen drei und sechseinhalb Jahre. Die Urteile waren vorerst nicht rechtskräftig.
Dubiose Geschäfte
Die Anklage warf den Betreibern der
ehemals im Tiroler Wörgl ansässigen Internet-Investmentfirma "Very Innovativ
Produkt Handels GmbH" (VIP GmbH) vor, dubiose Investmentprodukte nach dem
Schneeballprinzip verkauft zu haben. Der Firmenchef und der Zweitangeklagte
waren Mitte Oktober 2004 mit 2,7 Millionen Euro in einem Koffer auf ihrer
Flucht in der Schweiz gefasst worden. Der Hauptverdächtige, gebürtige
Niederösterreicher ist bereits mehrfach einschlägig vorbestraft.
Um 20 Millionen betrogen
Auf der Internet-Plattform der VIP GmbH
wurden Beteiligungen an diversen nationalen und internationalen Unternehmen
angeboten. Mit den verkauften Beteiligungen an so genannten
Briefkastenunternehmen seien mehr als 5.000 Geschädigte um fast 20 Millionen
Euro betrogen worden. Auf der Anklagebank saßen außerdem ein Rechtsanwalt
und der formelle Geschäftsführer von VIP Wörgl. Der Prozess dauerte mehrere
Wochen.