Eine 30-jährige Architektin steht nach einem Horror-Unfall in Neuseeland vor Gericht.
Bei einem Verkehrsunfall in Neuseeland wurden vier Menschenleben ausgelöscht. Die Todeslenkerin war eine 30-jährige Wiener Architektin.
Es hätte für Heike S. der Traumurlaub werden sollen. Vier Wochen wollte die Architektin aus Wien mit ihrem Freund Alexander D. in einem Campingbus quer durch Neuseeland reisen. Doch nach einem Horror-Crash, bei dem vier Menschen getötet und zwei weitere schwer verletzt wurden, endete der lang ersehnte Ferientrip für die 30-Jährige auf der Anklagebank vor einem Gericht in Christchurch.
Eine Windböe
Es geschah in den Mittagsstunden des 2.
Dezember: Heike S. lenkte ihr gemietetes Wohnmobil auf dem Highway 79 bei
Fairlie, als sie durch eine Windböe die Kontrolle über den Camper verlor und
seitlich in einen Graben schlitterte. Die Wienerin lenkte gegen und raste
plötzlich auf die Fahrbahnmitte zu.
Charity-Fahrt
Genau in diesem Moment näherte sich eine Gruppe
von Motorradfahrern, die auf einer Charity-Tour zugunsten von Kindern
unterwegs waren. Der unvermeidbare Frontalcrash endete fatal: Der Wagen von
Heike S. rammte das Motorrad eines Briten. Jonathan Hale (31) und seine
Beifahrerin Vivien Butler, die 15 Meter durch die Luft geschleudert wurden,
waren auf der Stelle tot.
11-Jährige tot
Keine Chance auszuweichen hatte auch der
nachfolgende Biker: Der Neuseeländer Gavin McDonald starb noch an der
Unfallstelle, seine Tochter Olivia (11) erlag ihren Verletzungen einen Tag
nach dem Zusammenstoß. Zwei weitere Fahrer erlitten Serien-Knochenbrüche.
Trauma
Vor dem Richter plädierte die traumatisierte Wienerin auf
schuldig: Sie muss sich wegen „fahrlässiger Inbetriebnahme eines Fahrzeuges
mit vierfacher Todesfolge“ verantworten. Bis zum Urteilsspruch am 19.
Dezember wurde Heike S. gegen eine Kaution auf freien Fuß gesetzt.