Männer in Wien schwer verletzt - Jugendlicher und Bub in Niederösterreich ins Spital geflogen - Auch Kinder nach Detonationen im Krankenhaus - Rakete zwischen Pobacken.
Wien. In Österreich ist es zum Jahreswechsel zu einigen schweren Unfällen beim Explodieren von Knallkörpern gekommen. In Wien verlor ein 54-Jähriger drei seiner Finger teilweise, einem 41-Jährigen wurde einer seiner Arme teilweise abgetrennt. In Niederösterreich wurden ein 17-Jähriger und ein Bub durch Explosionen pyrotechnischer Gegenstände schwer verletzt.
Kurz vor dem Jahreswechsel wurde die Berufsrettung Wien in den Bezirk Simmering gerufen, wo der 54-Jährige mit Feuerwerkskörpern hantiert hatte. Notfallsanitäter versorgten den Patienten, der dann in den Schockraum eines Spitals gebracht wurde. Mittwoch gegen 1.00 Uhr ereignete sich ein ähnlicher Unfall in der Donaustadt. Der 41-Jährige zündete mit seinem 17-jährigen Neffen Böller. Einer explodierte in seiner Hand. Der Mann erlitt nicht nur schwere Verletzungen am Arm, sondern wurde auch im Gesicht verletzt. Der 17-Jährige wurde leicht verletzt. Er erlitt ein Knalltrauma und Gesichtsverletzungen und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Bei Aufräumarbeiten nach einem Feuerwerk am Neujahrstag in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) wurde ein 17-Jähriger durch die Explosion eines pyrotechnischen Gegenstands schwer verletzt, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Dem Jugendlichen wurde ein Teil des linken Daumens abgetrennt, und er erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach St. Pölten geflogen. Ob der Böller von selbst explodiert ist oder ob der 17-Jährige ihn gezündet hatte, blieb laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen.
Im Ortsgebiet von Pottendorf (Bezirk Baden) fand ein Zwölfjähriger ebenfalls einen pyrotechnischen Gegenstand und nahm ihn in seine Hände. Der Böller explodierte aus noch unbekannter Ursache, berichtete die Polizei. Der Bub wurde mit Verbrennungen an beiden Händen mit einem Rettungshubschrauber in das AKH Wien geflogen.
In Linz ist am Mittwoch ein 13-Jähriger durch einen Böller verletzt worden. Der Jugendliche hatte mit einem Freund am Boden liegende Feuerwerkskörper eingesammelt. Dabei fanden sie auch einen rund zehn Zentimeter langen Feuerwerkskörper, der keine Zündschnur mehr hatte. Beim Versuch den Böller gegen Mittag am Sportplatz einer Schule anzuzünden, explodierte der Knallkörper in der Hand des Buben.
Drei Buben haben am Mittwochnachmittag im Hof ihres Wohnhauses in Leoben einen übrig gebliebenen Böller gefunden und gezündet. Ein Zehnjähriger wurde laut Polizei an den Händen, zwei Zwölfjährige im Bereich der Augen verletzt. Die Kinder wurden in die Krankenhäuser Leoben und Bruck an der Mur eingeliefert. Nach Einschätzung der Ärzte dürften die Verletzungen nur leicht sein.
Ein bisher unbekannter Täter warf in der Silvesternacht in Seefeld in Tirol (Bezirk Innsbruck Land) zwei Böller in eine vor einem Hotel versammelte Menschenmenge. Ein 60-jähriger Deutscher erlitt dabei Verbrennungen an beiden Waden, eine 64-jährige Landsfrau eine Verletzung im Nasenbereich.
In Buchkirchen (Bezirk Wels-Land) hat sich in der Silvesternacht ein 22-Jähriger von einem Freund eine Feuerwerksrakete zwischen die nackten Gesäßbacken klemmen und anzünden lassen. Wie er selbst sagte, sei er dann aber erschrocken und habe die Pobacken zusammengekniffen. Dadurch konnte die Rakete der Kategorie F2 nicht starten, sondern explodierte im Bereich des Hintern. Der 22-Jährige wurde ins Klinikum Wels eingeliefert.