Sex-Nacht des Jahres

Vollmond macht heute alle verrückt

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Heute ist der Vollmond der Erde näher als in den vergangenen 18 Jahren.

Esoteriker prophezeien das Chaos, Verschwörungstheo­retiker geben ihm sogar die Schuld am Beben in Japan. Fest steht, dieser Super-Vollmond lässt niemanden kalt. Ganze 90 Prozent der Österreicher spüren laut Umfrage die Macht des Himmelskörpers. Und heute um 20.23 Uhr wird dessen Einfluss besonders groß. Die Umlaufbahn führt den Mond 26.323 Kilometer näher an die Erde (auf 356.577 Kilometer Entfernung) – so nahe wie seit 18 Jahren nicht mehr.

Folge: Der Mond erscheint uns heute 14% größer und strahlt um 22 % heller, wenn wir ihn sehen. Leider ist das Wetter in weiten Teilen Österreichs schlecht.

Mehr Unfälle
Notaufnahmen wappnen sich mit Sonderschichten gegen die rapide steigende Zahl von Unfällen, die Menschen werden aufgekratzt und unruhig – was sich oft in Gewalt oder Alkoholexzessen entlädt. Manche Leber kiefelt noch lange an den Folgen von Vollmondnächten, im Volksmund derb „Säufersonne“ tituliert. Tatsache ist weiters, dass bei spärlicher Wolkendecke das grelle Licht die Nachtruhe stört und Schlafwandler besonders gern bei Vollmond zu ihren gespenstischen Touren durch Haus und Garten aufbrechen.

Romantische Gefühle
Aber der Besuch von La Luna hat auch ­positive Seiten. Mondgläubige schwören auf den Haarschnitt zum richtigen Zeitpunkt, auch viele Gärtner halten sich streng an die Phasen des Trabanten und in Internetforen kündigen selbst ernannte Experten starke romantische Gefühle und drastische sexuelle Energie an.

Natürlich ruft ein derart seltenes kosmisches Ereignis auch düstere Propheten auf den Plan. Astronom Richard Nolle erwartet „Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis und Wirbelstürme“. „Alles Unsinn“, kontern Wissenschafter.

Mond-Profi Thomas Poppe: „Strahlung bringt viel Unruhe“

ÖSTERREICH: Ihre Bücher über die Kraft des Mondes sind Weltbestseller. Was bringt die heutige spezielle Konstellation?
Thomas Poppe: Diesmal wird er besonders starken Einfluss haben, weil er im Zeichen der Jungfrau steht. Das heißt, es ist der ideale Moment, um Bäume zu pflanzen, weil alles besser anwächst. Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um Babys die Haare zu schneiden, dann werden sie dichter.

ÖSTERREICH: Gibt es Dinge, die man bei Vollmond vermeiden sollte?
Poppe: Zahnarztbesuche sollte man auslassen, die Heilungsphasen sind länger und auch Operationsnarben bilden sich nicht so klein zurück wie sonst. Diese Sachen sollte man eher bei abnehmendem Mond erledigen, da funktioniert das besser und hält länger.

ÖSTERREICH: Warum häufen sich bei Vollmond Unfälle und Gewalttaten?

Poppe: In den letzten drei Tagen vor dem Vollmond nimmt die Strahlung stark zu und wird meist von ­Gegenständen neben den Betten, wie Radiowecker oder Handys, auf die Menschen übertragen. Der Schlaf wird unruhiger, die Personen dadurch untertags fahriger und gereizter. Dann passieren alle möglichen Dinge.

ÖSTERREICH: Und warum hat der Mond so einen großen Einfluss auf uns Menschen?
Poppe: Auf das Warum will ich gar keine Antwort geben. Ich schreibe mit meiner Frau in den Büchern über althergebrachte Weisheiten, die sich allesamt bewahrheitet haben. Der Mond hat Einfluss auf unser ganzes Leben. Da muss man nicht viel erklären.

(mah)

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