Feldkirch

Geldstrafe für Hitler-Shirt

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Bursch schlug Diversion von 50 Stunden Arbeit beim Roten Kreuz aus.

Am Landesgericht Feldkirch wurde Freitagvormittag ein 18-jähriger Dornbirner wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung zu 960 Euro unbedingter Geldstrafe verurteilt. Der dreifach Vorbestrafte hatte im Sommer 2013 ein T-Shirt mit Hitlerbild und propagandistischem Aufdruck getragen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Hitler-Shirt
Im Sommer 2013 spazierte der damals 17-Jährige mit dem schwarzen T-Shirt über den Dornbirner Marktplatz. Auf der Vorderseite zeigte es den Diktator mit Hitlergruß, einer roten Schleife mit Hakenkreuz und der Aufschrift "Hitler European Tour 1939-1945". Die Rückseite listete die Feldzüge der deutschen Wehrmacht auf, für die Staatsanwaltschaft ganz klar ein Fall von nationalsozialistischer Wiederbetätigung. Auf dem PC des jungen Mannes wurden zudem einschlägige Bilder gefunden. Bei der Verhaftung hatte der damals 17-Jährige angegeben, dass er seine rechte Gesinnung schon habe zeigen wollen. Beim Prozess in Feldkirch milderte er diese Aussage ab. Er habe "nur zu seinen Freunden dazu gehören wollen".

Das Schwurgericht, das bei Wiederbetätigungsfällen automatisch zuständig ist, befand den Mann trotz seiner Versuche, sein Verhalten schön zu reden, für schuldig. Das im Rahmen einer Diversion gerichtete Angebot von 50 Stunden Arbeit beim Roten Kreuz schlug der Angeklagte aus. Somit muss er sich nun mit 960 Euro unbedingter Geldstrafe abfinden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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