Die Gemeinde muss nun beweisen, dass Kinderlärm "nicht gesundheitsgefährdend" ist.
Ein Anrainer hat den Bau des „Hauses der Zukunft“ in Hörbranz gestoppt. Die Einrichtung, die auch eine Kleinkinderbetreuung beherbergen soll, würde aufgrund des erwarteten Kinderlärms „gesundheitsschädlich“ sein.
2 Mio. Euro Projekt
Eigentlich war der Spatenstich des zwei
Millionen Euro teuren Projekts schon für März geplant, doch der Einspruch
des Anrainers sorgt für Probleme. Die Gemeinde müsse nun Lärmgutachten
einholen, sagt ÖVP-Vizebürgermeisterin Manuela Hack, und mit dem Gutachten
nachweisen, dass Kinderlärm nicht gesundheitsschädlich ist.
In dem Haus sollen neben der Kleinkinderbetreuung, die schon seit Jahren in diesem Bereich untergebracht ist, ein Probelokal für den Musikverein sowie die Nachmittagsbetreuung für Schüler Platz finden. Scheinbar zu viel Trubel für den Nachbarn.
Gemeinde hielt sich nicht an Vorgabe
Dieser lässt ausrichten,
dass es ihm nicht um den Lärm gehe, sondern um den geringen Abstand des
geplanten Gebäudes zum Nachbargrundstück. Da die Gemeinde auf die
vorgeschriebenen Parkplätze verzichtet hat, wäre jetzt eine besondere
Platzsituation vorhanden. Die Gemeinde will jedoch nicht vom Bauvorhaben
abrücken, und hofft auf eine Einigung mit dem Nachbarn..
Kritik der anderen Parteien
Die anderen Parteien geben der ÖVP
die Schuld an der Misere. Die FPÖ fordert Lärmschutzfenster und eine
Versetzung des Gebäudes, die SPÖ weist darauf hin, dass ein
Bürgerbeteiligungsverfahren den ganzen Ärger verhindert hätte.