Der Angeklagte gab vor Gericht Übergriffe außerhalb der Schule zu, einen Missbrauch an der Schule bestritt er. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Feldkirch. Ein suspendierter Vorarlberger Volksschullehrer ist am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von zwei unmündigen Buben zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden. Der Angeklagte gab vor Gericht Übergriffe außerhalb der Schule zu, einen Missbrauch an der Schule bestritt er. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Zusätzlich zum schweren sexuellen Missbrauch wurde dem Mann auch der Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses sowie die pornografische Darstellung Minderjähriger vorgeworfen. Bei den beiden Opfern handelt es sich um ehemalige Schüler des Angeklagten. Der Tatzeitraum erstreckte sich laut Staatsanwaltschaft von 2016 bis 2019. Die Öffentlichkeit wurde kurz nach Prozessbeginn ausgeschlossen.
Von dem Mann eingestandene Übergriffe trugen sich in seiner Wohnung und in einem Hallenbad in Lindau (Bayern) zu. Dabei soll es zu Oralverkehr und Berührungen im Genitalbereich gekommen sein. Einen Missbrauch im Schulgebäude stritt der Angeklagte ab. Laut Staatsanwaltschaft hat der Mann in der Schule einen der Buben auf den Schoß genommen und über der Kleidung gestreichelt.
Der Senat befand den Mann für schuldig und bemaß die Strafe mit viereinhalb Jahren Gefängnis. Gegenüber dem einen Opfer leistete der Angeklagte bereits 11.000 Euro Gutmachung. Dem zweiten Opfer wurden vom Senat 1.000 Euro zugesprochen. Über den Mann wurde zudem ein Tätigkeitsverbot verhängt. Die zwei Computer, auf denen kinderpornografisches Material gesichert wurde, wurden konfisziert.