Bosnisches Ehepaar zog die Fäden.
Die Vorarlberger Polizei hat einen groß angelegten Kokainhandel aufgedeckt. Die Fäden zog ein Ehepaar aus Bosnien, insgesamt konnte elf Personen der Handel mit der Droge nachgewiesen werden. Zwei davon befinden sich in Untersuchungshaft, eine Person ist flüchtig. Besonders nennenswert sei der Aufgriff eines 47-Jährigen ebenfalls aus Bosnien, der bei der Einreise nach Österreich acht Kilo des Suchtgifts mit einem Straßenverkaufswert von 800.000 Euro bei sich hatte, hieß es.
Hauptverdächtiger
Nach Angaben der Polizei organisierte der 38-jährige Ehemann den Kokainhandel von der Schweiz aus, wo er sich illegal aufhielt. Gegen ihn liegt in Österreich ein aufrechtes Aufenthaltsverbot vor. Seine 31 Jahre alte Frau lebt im Bezirk Bludenz und unterstützte ihren Mann bestmöglich. Das Suchtgift wurde in der Schweiz und Belgien beschafft und von dort nach Österreich geschmuggelt. Dort wurde das Suchtgift - wie üblich - gestreckt und weiterverkauft. Neben den Hauptverdächtigen konnten auch rund 25 Konsumenten ausgeforscht werden, in der Mehrzahl der Fälle sei die Anzeige bereits erfolgt.
Bei den Hauptverdächtigen handelt es sich neben den drei Personen aus Bosnien auch um sechs Österreicher im Alter von 30 bis 52 Jahren sowie eine Rumänin (31) und eine Slowakin (33). Der 47-jährige Bosnier wurde gefasst, als er Kokain von Belgien nach Slowenien transportieren wollte.