Klagenfurt

Waffenarsenal bei 70-Jährigem gefunden

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Scharfe Handgranaten, zahlreiche Schusswaffen, Kampfmesser und Munition.

Die Polizei hat bei zwei Hausdurchsuchungen am Freitagabend in den beiden Wohnungen eines 70 Jahre alten Klagenfurters Kriegsmaterial, Schusswaffen, illegale Waffen sowie Tausende Schuss Munition sichergestellt. Der Mann, gegen den auch wegen schwerer Nötigung ermittelt wird, wurde festgenommen. Einen Teil der Waffen besaß der Mann legal, er hat auch einen Waffenpass.

Keine Kriegsrelikte
"Bei der Nötigung hat auch eine Waffe mitgespielt", sagte Wolfgang Pittino vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt zur APA. Dadurch sei aufgekommen, dass der Verdächtige wohl im Besitz von einigen Waffen ist. Woher der Mann die Waffen hat, ist noch nicht bekannt. Er wurde noch nicht befragt. Fest steht jedoch, dass es sich nicht um Kriegsrelikte, sondern um neue und gut in Schuss befindliche Waffen handelt.

Arsenal gebunkert
Der Mann hatte in seinen Wohnungen in Klagenfurt und Pörtschach (Bezirk Klagenfurt-Land) ein regelrechtes Arsenal gebunkert. Weil auch scharfes Sprengmaterial dabei war, rückte die Exekutive mit Einsatzeinheit, Einsatzkommando Cobra, Sprengstoffspürhunden und dem Entschärfungsdienst des Innenministeriums an. "Mehr als 20 Faustfeuerwaffen, unter anderem scharfe Handgranaten und eine Sprenggranate, Pumpguns, Kampfmesser, Stahlrute und Schalldämpfer ... quer durch das Waffenangebot", resümierte Pittino.

Vorläufiges Waffenverbot
Gegen den Verdächtigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Wegen Tatausführungs- und Verdunkelungsgefahr wurde er über Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Hinweise auf kriminelle Aktivitäten, für welche die Waffen gebraucht wurden, gab es zunächst nicht.

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