Auf Basis der ÖAMTC-Umfrage zum Thema "Risiko im Straßenverkehr" kann man drei Cluster-Typen identifizieren. Ordnen Sie sich selbst zu.
Eine ÖAMTC-Umfrage unter 2.000 Personen kam zu dem Ergebnis, dass die Risikoeinschätzung stark von der subjektiven Wahrnehmung und der Erfahrung beeinflusst wird. Alter und Geschlecht spielen ebenso wie die Fahrroutine eine Rolle. Jeder zehnte Autofahrer etwa fährt zu riskant.
Verschiedene Gruppen
Laut dem Autofahrerclub gibt es bei den
Autofahrern 51 Prozent "Risikoscheue Wenigfahrer", 40 Prozent "Überlegte
Alltagssünder" und neun Prozent "Risikobereite Vielfahrer".
Die Fahranfänger wurden in 51 Prozent "Korrekte Frischlinge",
37 Prozent "Kleine Verkehrssünder" und zwölf Prozent "Rowdys"
eingeteilt.
Alltagssünder sind die berufstätige Middle-Class
"Risikoscheue
Wenigfahrer" sind, wie es das Klischee bereits erahnen lässt, eher
weiblich. Der Großteil von ihnen besitzt den Führerschein seit mehr als 20
Jahren und hat eine unterdurchschnittliche Jahreskilometer-Leistung.
Vorwiegend Männer sind hingegen die "Überlegten Alltagssünder".
Sie sind berufstätig, großteils zwischen 30 und 59 Jahre alt und haben
Kinder. Der Pkw wird von ihnen stärker beruflich eingesetzt als von den
Angehörigen anderer Clustertypen.
Vielfahrer sind gescheit und oft unterwegs
Ebenfalls mehr Männer
als Frauen zählen zu den "Risikobereiten Vielfahrern". Ein
Drittel von ihnen ist zwischen 21 und 29 Jahren alt. Nicht selten verfügt
diese Gruppe über eine höhere Bildung. Sie nutzen das Auto
überdurchschnittlich oft und legen privat und beruflich jährlich mehr als
20.000 Kilometer zurück.
Frischlinge fahren oft sehr korrekt
Bei den Fahranfängern
zeichneten sich in der ÖAMTC-Umfrage die "Korrekten Frischlinge"
allgemein durch ein sehr korrektes Fahrverhalten aus. Meist handelt es sich
bei diesem Fahrertyp um eine Frau, die 17 bis 20 Jahre alt ist und wenig
fährt. Wenn sie schon ins Auto steigt, dann für private Erledigungen. Ein
eigenes Fahrzeug besitzen "Korrekte Frischlinge" selten.
Kleine Sünder fahren bei Rot über die Ampel
Die "Kleinen
Verkehrssünder" sind meist zwischen 19 und 22 Jahren alt und haben
einen AHS- oder BHS-Abschluss in der Tasche. Sie begehen kleinere Delikte
wie bei Gelb über die Ampel fahren und ohne Freisprecheinrichtung
telefonieren. Häufiger und schwerere Verkehrssünden als andere begehen "Rowdys".
Meist handelt es sich um Männer, die Vielfahrer und zwischen 23 und 25 Jahre
alt sind. Anzutreffen sind die "wilden Kerle" häufig in rein
ländlicher Umgebung und in Kleinstädten anzutreffen.
Strafzettel bei den Rowdys
"Die Clusterung der
'Fahrercharaktere' zeigt, dass jeder Fahrertyp bei den Anfängern auch seine
Entsprechung bei den Routiniers hat", sagte ÖAMTC-Expertin Dora Donosa
und nannte einige Beispiele. Zwei Drittel der "Risikobereiten Vielfahrer"
und "Rowdys" fahren auf der Autobahn zu schnell, etwa ein Drittel
in Ortsgebiet, Baustellenbereich und 30er-Zonen. 35 Prozent der "Risikobereiten
Vielfahrer" und 44 Prozent der "Rowdys" haben in den
vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Strafzettel wegen überhöhter
Geschwindigkeit erhalten.
Ein Drittel der "Überlegten Alltagssünder" und "Kleinen Verkehrssünder" sind in 30er-Zonen undiszipliniert unterwegs. Die Hälfte der "Risikoscheuen Wenigfahrer" und der "Korrekten Frischlinge" fahren langsamer, als die "anderen".