Explosiv

Weltkriegsmunition bei Bauarbeiten gefunden

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Scharfe Munition aus dem Zweiten Weltkrieg haben Arbeiter bei Erdarbeiten an der B63 Umfahrung von Dürnbach-Schachendorf (Bezirk Oberwart) im Südburgenland entdeckt.

Die Kriegsrelikte tauchten vergangene Woche am Anfang des Bauloses bei Dürnbach auf einer Länge von etwa 500 Metern auf. Laut Exekutive wurden bisher etwa 70 Geschoße - darunter Fliegerabwehrmunition und einige Panzergranaten - gefunden.

Innenministerium verweigert Hilfe
Die Bauarbeiten mussten deshalb für einige Tage unterbrochen werden. Die erbetene Amtshilfe bei der Voraussuche nach Kriegsrelikten durch den Entminungsdienst sei vom Innenministerium wegen angeblich nicht vorhandener personeller und finanzieller Möglichkeiten abgelehnt worden, erklärte dazu Straßenbaulandesrat Helmut Bieler heute, Montag: "Es ist unverständlich, dass hier die Amtshilfe verweigert wurde, obwohl höchste Explosionsgefahr herrscht", so Bieler.

Das Gelände werde nun von einer Salzburger Privatfirma auf Kosten des Landes nach weiteren Explosionskörpern untersucht. Auch ein zweiter Abschnitt in Richtung ungarischer Grenze, wo nach Angaben der Gemeinden Kriegsrelikte zu vermuten seien, soll unter die Lupe genommen werden.

Gelände wird entmint
Größere Bauverzögerungen seien bis jetzt noch nicht entstanden. Um jedoch weiterarbeiten zu können, müsse das Gelände aus Sicherheitsgründen entmint werden, so Bieler. Der Raum um Rechnitz war 1945 Kriegsgebiet.

Das Innenministerium sei natürlich dazu da, jede Bombe, die gefunden wird, zu entschärfen - das sei in diesem Fall auch gemacht worden, hieß es aus dem Ministerium. Man dürfe aber nicht verwechseln, dass gesetzlich nicht vorgesehen sei, "dass wir Bomben suchen. Das machen Privatfirmen." "Sollte etwas gefunden werden, bergen, lagern und entsorgen dies unsere Spezialisten", erklärte Markus Amann. Man habe in diesem Fall nichts verweigert, sondern "absolut richtig gehandelt".

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