Serie reißt nicht ab

Wieder sterben Bergsteiger in den Alpen

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Immer mehr Extremsportler verünglücken tödlich im Gebirge.

Eine 54-jährige Salzburgerin ist am Dienstagabend beim Bergsteigen in den Sextener Dolomiten bei Toblach in Südtirol tödlich verunglückt. Die Frau stürzte beim Abstieg von der Großen Zinne vor den Augen ihres Mannes 300 Meter in Tiefe. Sie war sofort tot.

Laut dem Rettungsstellenleiter der Bergrettung Hochpustertal dürfte das Paar beim Abstieg von der 2.999 Meter hohen Großen Zinne den falschen Weg erwischt haben. Die Frau geriet nach Angaben der Retter beim Versuch sich abzuseilen in eine Situation, aus der sie sich nicht mehr selbst befreien konnte. Die 54-Jährige hing zunächst nur noch am Seil. Als sie ihre Kräfte verließen, stürzte sie in die Tiefe. Ihr Mann erlitt einen Schock. Der leblose Körper der Frau wurde noch in der Nacht geborgen.

27-Jähriger verunglückte im Venedigergebiet
Ein seit Dienstag abgängiger Osttiroler Bergsteiger ist am Mittwoch im Venedigergebiet tot aufgefunden worden. Der 27-Jährige dürfte laut Polizei mehrere hundert Meter abgestürzt sein. Die Leiche wurde nordwestlich des sogenannten Hexenkopfes zwischen Weißspitze und Hohem Eichham gefunden.

Der Vater des 27-Jährigen hatte am Dienstag die Polizei alarmiert, da er seinen Sohn, der allein im Gebirge gewesen war, am Handy nicht mehr erreichen konnte. Eine erste Suchaktion in dem weitläufigen Gebiet blieb erfolglos. Der junge Mann wollte vermutlich durchs Timmeltal in Richtung Weißspitze. Klettertechnisch sei das Gebiet eher schwierig, da der Fels häufig brüchig sei.

66-Jähriger stirbt am Watzmann
Beim Abstieg von der Südspitze des Watzmanns in den Berchtesgadener Alpen ist ein Bergsteiger ums Leben gekommen. Der 66-Jährige stürzte aus zunächst ungeklärter Ursache etwa 150 Meter in die Tiefe und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu, wie die Polizei Oberbayern Süd in Rosenheim am Mittwoch mitteilte.

Am Dienstagnachmittag wollte der aus Villingen-Schwenningen stammende Mann zusammen mit einem zwei Jahre jüngeren Begleiter in Richtung Wimbachtal absteigen. Auf rund 1.350 Meter Höhe habe der Jüngere, der vorausgegangen war, plötzlich einen Schrei gehört, und der 66-Jährige war verschwunden.

Zusammen mit einer Frau, die sich wenige Meter hinter den beiden befand, suchte der Jüngere zunächst vergeblich nach dem Mann. Von einer nahe gelegenen Hütte aus verständigte er die Rettungskräfte. Die Besatzung des Salzburger Rettungshubschrauber "Christophorus 6" fand den abgestürzten Bergsteiger in dem Massiv. Ein Notarzt wurde abgeseilt, er konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Aufgrund des schlechten Wetters konnte die Leiche erst am Mittwochvormittag geborgen werden.

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