Für Mittwochabend ist eine öffentliche Gedenkzeremonie in der Wiener Innenstadt geplant
Wien. Nach dem Terror-Angriff der Hamas seit Samstagmorgen, wird in Wien eine Gedenkveranstaltung für israelische Opfer stattfinden. Die Zahl der Toten ist in Israel inzwischen auf rund 800 Menschen gestiegen. Rund 2.600 Menschen seien bei dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen verletzt worden. Die Terror-Gruppe Hamas hatte am Samstag bei ihrem massiven Angriff auch rund 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt, wie es weiter hieß. Zuvor hatte Israel von mehr als 100 Entführten gesprochen.
Gedenkzeremonie am Mittwoch in Wien
"Am Mittwoch gedenken wir um 18:30 Uhr am Ballhausplatz der Opfer und beten für die sichere Rückkehr der Verschleppten sowie die Genesung der Verletzten", schreibt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch via Twitter. "Wir trauern um die zahlreichen unschuldigen Frauen, Männer und Kinder die verletzt oder ermordet wurden. Menschen wurden entführt, viele sind immer noch vermisst. Worte können die Lage kaum beschreiben. Und dennoch müssen wir – gerade jetzt – Israel unsere Solidarität ausdrücken, es unterstützen und noch näher zusammenrücken", heißt es dazu auf der Homepage der Israelitischen Kultusgemeinde.
Die Israelitische Kultusgemeinde ersucht Teilnehmer aus Sicherheitsgründen am Weg zum Ballhausplatz bzw. beim Verlassen der Veranstaltung, mitgeführte Israelfahnen, Transparente etc. verdeckt zu führen. "Bitte meiden Sie außerdem den Bereich rund um den Stephansplatz, zumal hier am Abend eine propalästinensische Demonstration stattfinden soll", so die Israelitische Kultusgemeinde.
Parlament IKG und IGGÖ verurteilen Großangriff der Hamas scharf
Das Parlament, die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) und die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) haben den Großangriff der Hamas auf Israel scharf verurteilt. Die Mitglieder der Präsidialkonferenzen von Nationalrat und Bundesrat verurteilten am Montag den Terror der Hamas ebenso "aufs Schärfste" und forderten die bedingungslose Freilassung aller Geiseln. Seit Montagabend wird das Parlament für drei Tage in den Farben der israelischen Fahne bestrahlt.
"Überwältigende" Solidaritätsbekunden
Deutsch lobte die "überwältigenden" Solidaritätsbekunden aus ganz Österreich. In Bezug auf die pro-palästinensischen Kundgebungen meinte er: "Die wenigen, die auf den Straßen Wiens die Sadisten aus dem Gazastreifen und die Hunderten Toten in Israel feiern, sind nicht Österreich. Sie sind niederträchtig und es gilt, gegen Terror-Fans mit allen Möglichkeiten, die der Rechtsstaat bietet, vorzugehen."
Zuvor hatte auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich bereits zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten sowie der "Gewaltverherrlichung" auf Österreichs Straßen aufgerufen. Gegenüber der "Presse" verurteilte der IGGÖ-Präsident Ümit Vural auch die "Brutalität und Gewalt" der Hamas als "absolut inakzeptabel und aufs Schärfste abzulehnen". Das für den islamischen Religionsunterricht zuständiges Schulamt der IGGÖ hat zudem Hinweise an Lehrerinnen und Lehrer übermittelt, wie mit dem Thema sensibel und verantwortungsbewusst umgegangen werden soll.