Neues Ampelsystem

Wien sieht rot: Ampelschema für Drogen-Hotspots

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Ob ein Verkehrknotenpunkt als sicher gilt, soll nun ein Ampelsystem zeigen.

Wien. In Wien werden wichtige Verkehrsknotenpunkte laufend einer Bewertung unterzogen, um das Konfliktpotential des öffentlichen Raum zu errechnen. Daraus ergibt sich für den Standort eine Farbe, nach dem Ampelschema. Sucht- und Drogenkoordinator Ewald Lochner erklärt in ÖSTERREICH, wie eine Bewertung Zustande kommt und welche Maßnahmen an rot bewerteten Standorten gesetzt werden.
 
Bewertung. Die Verkehrsknotenpunkte werden anhand eines Punktesystems bewertet. Wenn eine kleine Fläche mit einer großen Diversität an Nutzern und hoher Besucherfreuquenz kombiniert wird, ergibt das eine schlechte Wertung. Auch die Anzahl der Beschwerden und Polizeieinsätze wird mit einkalkuliert.
 
Maßnahmen. Zentral wird auf starke Polizeipräsenz gesetzt. „Es wird mehr Uniformierte vor Ort geben.“ verspricht Ewald Lochner. Durch die vermehrte Anwesendheit uniformierter Einsatzkräft sollen die Drogen-Hotspots für illegalen Drogenhandel unattraktiver werden. Zusätzlich soll sich dadurch das Sicherheitsgefühl der anderen Nutzer steigern. Sozialarbeiter sind ebenfalls vermehrt auf den Straßen. Das Problem soll nämlich nicht nur vom Platz verdrängt werden, sondern betroffenen Leuten auch geholfen werden. Ewald Lochner glaubt an den Erfolg der neuen Maßnahmen.
 
Rote Zone. Die U6-Gumpendorfer Straße bleibt dabei ein Sorgenkind. Laut Drogenkoordinator gibt es dort großen Handlungsbedarf. Die Bauarbeiten rundum die Station spielen dabei eine Rolle. Dadurch wird die Fläche zusätzlich verkleinert und die Umgebung für die Nutzer optisch abstoßend. „So werden sich die Nutzer nicht wohlfühlen und es kommt keine soziale Kontrolle zustande“, erklärt Lochner die Situation in der Station. Hier wird es notwendig sein, nach Abschluss der Bauarbeiten neuerlich zu bewerten.
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