Zuerst stand ein 50-Jähriger mit seinem Benz in zweiter, danach komplett neben der Spur.
Wien. Seinen Anfang nahm der „Amoklauf“ eines 50-jährigen Österreichers mit serbischen Wurzeln Mittwochabend in der Rotenhofgasse. Dort war der Mann mit seinem Mercedes in zweiter Spur stehen geblieben – um angeblich nur kurz etwa in einen Callshop zu erledigen. Offenbar dauerte es länger, und verkehrsbehindernd war der Pkw obendrein geparkt – worauf eine 29-jährige Kontrollorin eine Parkstrafe verhängte: Da kam der Lenker aus dem Lokal heraus, sprang in seinen E 280, bedachte den Park-Sheriff mit wüsten Worten und gab Gas. Die Frau konnte sich nur durch einen Hechtsprung zur Seite retten. Zwei Kollegen der Frau verfolgten den Parksünder mit dem Privat-Pkw und stellten ihn in der Buchengasse. Hier wiederholte sich das „Spiel“ – wieder versuchte der Lenker, die Parkraum-Leute zu überfahren. Einen touchiere er zweimal an den Beinen. Dann suchte er das Weite.
In einer dunklen Gasse im 12. Bezirk wurde der Verdächtige gefasst, als er soeben die Nummerntaferln abmontierte. Der Mann, der wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Widerstand angezeigt wird und der schon Parkstrafen von mehreren 10.000 Euro offen hat, bestreitet alles.