Die ganze Wohnung war durchwühlt – ein oder mehrere Täter werden gesucht.
Wien. Zu einem Kriminalrätsel entwickelt sich die Auffindung einer toten 90-Jährigen in einem Gemeindebau in der Radingerstraße im 2. Bezirk – eine kleine Anlage mit nur 17 Wohnungen. Was hinter Tür Nummer 7 geschehen sein mag, bereitet jetzt nicht nur der Polizei Kopfzerbrechen.
Am Freitag hatte jedenfalls die Pflegerin von Hilde G. Alarm geschlagen, weil sie ihren Schützling nicht erreichen und auch nicht in die Wohnung konnte. Über die Fenster gelangten die Einsatzkräfte hinein – und entdeckten sofort die Verstorbene, die einen verdächtigen Schnitt am Unterarm, aber wie die Obduktion hernach ergab einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Kein Einbruch. Da sämtliche Kästen durchwühlt worden waren und alle Schubladen offenstanden, müssen die Ermittler trotz der natürlichen Todesursache davon ausgehen, dass ein Verbrechen und der Infarkt aufgrund eines Schocks bzw. nach massiven Drohungen passiert ist.
Einbruchsspuren gibt es laut ÖSTERREICH-Infos keine. Insofern hat Hilde G. die Täter entweder gekannt und hereingelassen oder sie hat den unbekannten Gestalten Zutritt gewährt, die sie mit welchem Trick (zuvor per Telefon oder einfach an der Tür) überlistet haben. Ermittlungen gegen unbekannte Täter wurden aufgenommen. (kor, say)