Kriminelle gaben sich als Polizisten aus

Pensionistin betrogen: Schaden von 300.000 Euro

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Mit einer neuen Betrugsmasche treiben Kriminelle seit geraumer Zeit in Wien ihr Unwesen. 

Sie geben sich als Polizisten aus, rufen bei Leuten an und wollen Auskünfte zu deren Wertgegenständen haben. Danach kommt ein "Kollege" zu dem Angerufenen nach Hause und nimmt das angegebene Geld, die Sparbücher und den Schmuck mit, warnte die Polizei am Donnerstag.
 
Erst Mittwochabend wurde eine 73-Jährige in Ottakring kontaktiert. Ein Mann rief die Pensionistin an und sagte, dass derzeit Ermittlungen wegen diverser Straftaten geführt werden und er dazu eine Aufstellung ihrer Wertsachen benötigen würde. Der angebliche Polizist blieb in der Leitung und kündigte an, dass "Kollegen" gleich vorbeikommen würden, um die Sachen abzuholen. Kurz darauf läutete es tatsächlich an der Tür und zwei Männer wiesen sich mit falschen Dokumenten als Polizisten aus und nahmen Geld sowie Sparbücher der 73-Jährigen an sich. Sie sagten zwar, dass sie alles gleich wieder bringen würden, doch die Männer tauchten nicht wieder auf. Bei dem Trickbetrug entstand ein Schaden von 300.000 Euro.
 
Die Polizei rät, Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsmasche zu sensibilisieren. Die Exekutive macht darauf aufmerksam, dass Ermittler am Telefon kein Bargeld oder eine Übergabe dessen fordern würden. Im Fall des Falles sollte man das Telefonat sofort abbrechen und die Notrufnummer 133 wählen.
 
Neben dieser Betrugsmasche kommt es auch immer noch vor, dass Anrufer berichten, dass ein Verwandter in Polizeigewahrsam sei und deshalb ein Geldbetrag zu zahlen sei. In letzter Zeit wurden 37 solcher Betrügereien vollzogen, dabei entstand ein Schaden von insgesamt 700.000 Euro.
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