Kriminell wegen Spielsucht

AMS-Betreuer zweigte 92.000 Euro ab

Teilen

Der Angeklagte überwies die Arbeitslosen-Gelder einfach aufs eigene Konto.

Aufgeflogen sind die kriminellen Machenschaften des (Ex-)Beraters der Servicezone beim AMS längere Zeit nicht, weil es zumeist Beträge waren, die den Leistungsbeziehern gar nicht mehr zustanden und die daher auch nicht mitbekamen, dass die Arbeitslose – die sie längst nicht mehr bezogen – aufs falsche Konto umdirigiert wurde. In anderen Fällen erhöhte er die Bezugsleistungen, ohne die Kunden zu verständigen und kassierte oft über Monate hinweg das Plus, von denen die Kunden nichts wussten.

Spielsucht

Der von Anwalt Niki Rast vertretene Angeklagte zeigte sich im Wesentlichen geständig und gab an, durch die Manipulationen, Betrugshandlungen und Amtsmissbrauch seine Spielsucht finanziert zu haben. Eine genaue Schadenssumme konnte er nicht mehr angeben. Ursprünglich war der 36-jährige HTL-Absolvent aus Osttirol wegen einer Schadenssumme von rund 100.000 Euro angeklagt. Weil beim Prozess am Dienstag weitere Verdachtsfälle in der Höhe von 18.000 Euro auftauchten, wurde vertagt. Es gilt die ­Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.