Arbeitsloser verliert 5.000 Euro

AMS-Skandal: Keine Hilfe wegen E-Mail-Irrläufer

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AMS verweigert Kulanzregelung, obwohl Arbeitsloser nie auf Fehler hingewiesen wurde.

Wien. „Nach 24,5 Jahren als Automechaniker habe ich mich nach dem Konkurs meiner Firma erstmals arbeitslos gemeldet. Dabei sind 5.000 Euro in die Luft geflogen“, sagt Zoltan G. (Name der Redaktion bekannt). Und das kam so: Er stellte am 28. August einen Antrag auf Arbeitslosengeld – leider an die falsche E-Mail-Adresse. Was folgte, waren mehrere Telefonate und halbstündige Beratungsgespräche mit dem AMS, aber kein Cent Geld.

Und kein einziger Hinweis darauf, dass beim Antrag ein Fehler passiert ist. Erst ein neuer Antrag im November brachte Besserung. AMS-Wien-Chefin Petra Draxl zeigte keine Gnade. „Es gibt keine Kulanzlösung“, beschied sie trocken. Bernhard Rösch von den FP-Arbeitnehmern ist empört: „Das System lässt fleißige Hackler im Stich, anderen aber, sogar Terroristen, wird Geld zugeschoben.“

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