Jetzt ermittelt Verfassungsschutz

Anarchos wollten oe24-Büro stürmen

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Linksextreme wollten oe24-Newsroom wegen kritischer Berichterstattung stürmen.

Wien. Rund 20 vermummte linksextreme Aktivisten der Gruppe „Alerta Feminista“ versuchten gestern Nachmittag die Büros der führenden österreichischen Online-Plattform oe24 zu stürmen.

Sie erreichten über den Müllraum die Werbe-Verkaufsbüros von oe24 und attackierten dort mehrere Mitarbeiterinnen. Die Links-AnarchistInnen wollten mit ihrer Aktion angeblich gegen die „rassistische Berichterstattung“ von oe24.at im Zusammenhang mit dem Mordfall Leonie protestieren.

Video zum Thema: Niki Fellner über linksextremen Angriff auf oe24-Verkaufsbüro

Mitarbeiterinnen attackiert

Bei dem Überfall auf das Verkaufsbüro wurden von den Anarchos mehrere Mitarbeiterinnen persönlich und körperlich attackiert, Verletzte gab es keine.

Die Polizei war binnen ­weniger Minuten vor Ort. Der Rest der Vermummten flüchtete vor der Polizei und versuchte anschließend die Secession zu besetzen.

Das Ziel der Aktivisten, Newsroom oder TV-Studio zu besetzen, wurde dank des Polizei-Einsatzes und der Gegenwehr der oe24-Mitarbeiter nicht erreicht.

Anarchos wollten oe24-Büro stürmen
© oe24

Anarchos wollten oe24-Büro stürmen
© oe24

Nach der Belagerung des ORF-Zentrums durch rechtsextreme Corona-Leugner vor wenigen Tagen ist dies der zweite Anschlag von Extremisten auf eine wichtige Medien-Institution in Österreich.

Minister verurteilt Angriff

Auch Innenminister Karl Nehammer zeigte sich bestürzt: „Der Schutz der Grund- und Freiheitsrechte ist eine der wichtigsten Aufgaben der Polizei. Damit ist die freie Berichterstattung der Presse ­untrennbar verbunden und dazu stehen wir.“

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt wegen einem möglichen ­politischen Hintergrund.

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