Weiter Chaos bei Leihrädern

Asia-Bikes: Die Kautionen sind so gut wie weg

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Für die Benutzung mussten Kunden 79 Euro hinterlegen, diese könnten jetzt weg sein.

Wien. Der Leihradanbieter oBike ist, wie berichtet, pleite. Rund 800 silber-gelbe Räder der Firma aus Singapur gibt es derzeit in Wien. Kunden mussten für die Benutzung zu Beginn 79 Euro Kaution hinter­legen, die sie laut Versprechen des Anbieters jederzeit wieder zurückbekommen sollten. Nun wird der Fall aber zum Wirtschaftskrimi, denn derzeit gibt es in Wien keinen Ansprechpartner für die Bikes. Auch die Facebook-Seite des Unternehmens ist nicht mehr vorhanden. Tausende Radler bangen jetzt um ihre Kaution.

Kaution. Auch aus anderen europäischen Städten, wie München, Frankfurt oder Berlin, hagelt es Kritik. Die Kaution wurde hier erst sehr spät oder gar nicht zurückbezahlt. Der Verein für Konsumentenschutz rät jetzt allen Kunden, nicht lockerzulassen. Verschiedene Ansprechpartner in Singapur und Österreich sollen kontaktiert werden.

Neue Regelung. Nachdem es immer wieder illegal abgestellte Räder oder Vandalismus gab, beschloss die Stadt Wien, strengere Regeln für die Leihradanbieter einzuführen. Diese treten ab August in Kraft. Anbieter sind ab dann verpflichtet, beschädigte oder falsch abgestellte Räder rasch zu entfernen. Außerdem dürfen sie künftig maximal 1.500 Fahrräder anbieten. Bei Nichteinhaltung veranlasst die Stadt die Entfernung auf Kosten des Leihradunternehmens, zusätzlich wird eine Verwaltungsstrafe von bis zu 700 Euro verhängt.

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