Studium, Befunde & Gutachten – alles Fake

Asyl-Berater als notorischer Fälscher

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Der Mitarbeiter einer NGO sitzt wegen diverser Fälschungen und Betrug auf der Anklagebank.

Er arbeitete als Rechtsberater für Flüchtlinge in ­einer NGO, nahm es mit den Gesetzen aber selber nicht so genau. Einem gebürtigen Ägypter wird vorgeworfen, Dutzende Urkunden, medizinische Befunde und Studienzeugnisse gefälscht oder verfälscht zu haben, um an Sozialleistungen und Beihilfen zu kommen. Am Donnerstag stand der 29-Jährige vor Gericht. Der Gesamtschaden: etwa 50.000 Euro. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Sozialleistungen

Der 29-Jährige arbeitete für den „Verein Menschenrechte“ als Rechts­berater für Flüchtlinge. Bei seinen Beratungsgesprächen soll der geständige Angeklagte angegeben haben, Einfluss auf Asylverfahren nehmen zu können. Dafür soll er Honorare kassiert haben. Vor Gericht flehte K. darum, freizukommen. Er sei seit Kurzem verheiratet. Richter Christian Noe lehnte ab. Verteidiger Nikolaus Rast akzeptierte. Der Prozess wurde auf Anfang Mai vertagt.

Als Konsequenz hatte der Staatsschutz Sicherheitsüberprüfungen für Mitarbeiter von Vereinen eingeführt, die das Innenministerium mit der Rechtsberatung für Asylwerber beauftragt hatte.

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