Schreckliches Drama

Baby stürzt in den Tod: So kam es zum Unglück

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In einem Wiener Mehrparteienhaus kam es Donnerstagfrüh zu einer schrecklichen Tragödie.

Der zehn Monate alte Bub, der am Donnerstag aus einem Fenster im vierten Stock einer Wohnung in der Hagengasse in Wien-Fünfhaus gestürzt und gestorben ist, dürfte nach ersten Ermittlungen der Polizei unbemerkt auf das Fensterbrett geklettert sein. Das Fenster stand wegen der Hitze offen, die Eltern schliefen im selben Raum.
 
Der Bub ist den Ermittlungen zufolge über die Lehne der Couch auf das Fensterbrett geklettert und von dort durch ein Fliegengitter, das der Belastung nicht standgehalten hat, abgestürzt. Das Gitter war laut Polizeisprecher Harald Sörös aber auch kein Absturzschutz. Das Baby dürfte laut amtsärztlicher Einschätzung sofort tot gewesen sein. Eine gerichtsmedizinische Obduktion wurde angeregt.
 
Die Eltern werden weiterhin psychologisch betreut und konnten noch nicht einvernommen werden. Die Polizei ermittelt aber - wie es in solchen Fällen üblich ist - auch wegen Fahrlässigkeit. "Auch aus Rücksichtnahme auf das familiäre Schicksal wird die LPD Wien zum vorliegenden Fall keine weiteren Details bekanntgeben", hieß es am Freitag seitens der Polizei.
 
 

Zeugin berichtet von schrecklichen Szenen

 
Gegen 7.30 Uhr stürzt am Donnerstag ein 10 Monate alter Bub aus dem offenstehenden Fenster einer Wohnung im vierten Stock eines Mehrparteienhauses in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Zuerst sieht eine Passantin das Kind am Gehsteig, ruft laut um Hilfe. In diesem Moment stürmt der Vater aus dem Haus, kniet sich neben seinen Sohn auf die Straße, ruft „Bubi, Bubi“.
Alles ist voller Blut. „Es waren schreckliche Szenen für mich“, so eine Zeugin zu ÖSTERREICH, die stehen blieb, um zu helfen. Schnell sind die Polizei und die Berufsrettung an der Unfallstelle. Ein angeforderter Hubschrauber landet. Für das Baby kommt aber jede Hilfe zu spät.
 
Bewohner. „Ich bin erst durch den Polizeieinsatz auf den Unfall aufmerksam geworden. Als ich aus dem Fenster sah, dachte ich, dass da eine Puppe liegt, so klein war das Baby. Es ist so tragisch. Die Familie tut mir sehr leid. Dass sich das Leben so schnell ändern kann“, ist Hausbewohner Johann fassungslos.
 
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