Warum musste Baby-Bub sterben?

Balkon-Drama um zwei Brüder beim Fernsehen

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Langsam klären sich die Hintergründe – während das Motiv wahrscheinlich für immer im Dunkeln bleiben wird. 

Wien. Weiter Fassungs­losigkeit herrscht über den schlimmen Verdacht, unter dem der elfjährige Sohn einer tschetschenischen Mieterin eines Gemeindebaus in der Aribogasse im 22. Bezirk steht. Wie berichtet, fiel ihr jüngster, erst neun Monate alter Sohn am Freitagabend um 19.40 Uhr vom Balkon in die Tiefe. Die Rettung versuchte das Baby eine halbe Stunde zu reanimieren – leider vergeblich. Dann stellte sich heraus, dass der Kleine, der die Balkonbrüstung niemals allein überwinden hätte können, hinuntergeworfen worden sein dürfte – von seinem elfjährigen Bruder, der unter einer schweren Form von Autismus leiden soll.

Die Mutter hatte in der Küche gekocht, während ihre Kinder gemeinsam im Wohnzimmer fernsahen – was den Älteren dabei derart erschreckt oder erzürnt hat, dass er auf seinen Bruder losging, ist ungewiss. Vielleicht hat das Kleinkind einfach nur gequengelt, was den neurologisch erheblich beeinträchtigen ­Elfjährigen aber völlig aus der Fassung brachte.

Der Verdächtige selbst wurde zwar schon behutsam befragt, konnte aber noch keine Erklärung liefern – wie es aussieht, ist er schuldunfähig und weiß daher selbst nicht, was beim Fernsehen passiert ist. Der strafunmündige Bub war zunächst bei Verwandten, wurde dann nach Untersuchung durch einen Amtsarzt in eine psychiatrische Klinik gebracht. 

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